Filmmuseum Bendestorf:
Neuer Vorstand des Fördervereins hat viel vor

Hoffen darauf, das Filmmuseum bald wieder öffnen zu können (v. li.): Ralf Wyrwinski, Tommy Smidt, Dr. Karl-Jochen Lewerenz und Sven Simonsen vom Vorstand des Fördervereins Foto: as
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as. Bendestorf. Die Geschichte der Bendestorfer Filmstudios einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, Kinder und Jugendliche für die Arbeit vor und hinter der Kamera begeistern und Filmvorführungen, Lesungen und Konzerte organisieren: Der neue Vorstand des Fördervereins "Freundeskreis Filmmuseum Bendestorf" hat sich viel vorgenommen.

Thomas "Tommy" Smidt ist neuer Vorsitzender des Vereins. Er folgt auf Walfried Malleskat, der sich nach zehn Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Malleskat hatte maßgeblich die Weiterentwicklung des Filmmuseums zum Kulturraum Studio Bendestorf vorangetrieben. "Ich bin zwar nicht vom Fach, aber engagiert. Ich war von Beginn an Mitglied im Förderverein, habe mit renoviert und bei Veranstaltungen ausgeholfen", sagt Smidt. "Der neue Vorstand ist sehr engagiert und hat schon viele Ideen - und Lust, etwas daraus zu machen." Unterstützt wird er von seinem Stellvertreter, Bendestorfs ehemaligem Bürgermeister Hans-Peter Brink, Dr. Karl-Jochen Lewerenz (Schriftführer, rechtliche Beratung), Sven Simonsen (Programmdirektor, Social Media, Internet) und Ralf Wyrwinski (Finanzen). Weiterhin engagieren sich elf Beiräte im Vorstand.: Monika Götz, Dr. Wiebeke Böge, Barbara Borgstädt, Lissy Braband, Dodo Grosskopf, Andreas Hellmanzik, Uwe Brügmann, Joachim Göldner, Volker Reissmann und Marcel du Moulin. Und auch Walfried Malleskat steht dem Vorstand weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.

Besonders die Jugendarbeit und die Zusammenarbeit mit den Schulen liegt Smidt am Herzen. "Wir wollen Angebote für Schulen erarbeiten, Workshops für die Nachmittagsbetreuung etc. Zum Beispiel 'Wie kann ich mit dem Smartphone Videos für Youtube erstellen?' Die Schüler sollen mit einfachen Mitteln selbst tätig werden, erleben, wie ein Film gedreht wird und was bei der Postproduktion passiert", erklärt Smidt. Im Zusammenhang mit der neuen Ausstellung "TV-Historie am Beispiel Studio Bendestorf" ist neben der multimedialen Installation von Walfried Malleskat auch ein kleines Filmstudio entstanden, das zukünftig für die Jugendarbeit genutzt werden soll.

Wie viele andere Kulturbetriebe leidet auch das Filmmuseum Bendestorf unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie. Seit dem ersten Lockdown ruht das Programm. Um den Kulturraum weiterführen zu können, ist das Filmmuseum auf Spenden angewiesen. "Der Förderverein hat insgesamt 470.000 Euro Investitionsvolumen geschaffen, mit neuen Ausstellungen dank toller Sponsoren. Aus EU-Mitteln wurden 180.000 Euro gefördert, den Rest haben wir selbst angeworben", berichtet das Vorstandssteam. Zwar haben Landkreis, Samtgemeinde und die Gemeinde Bendestorf eine Förderung von je 10.000 Euro pro Jahr zugesagt - allerdings nur befristet auf zwei Jahre. Allein für den Unterhalt des Gebäudes muss der Förderverein jährlich 12.000 bis 15.000 Euro investieren. "Es ist toll, dass Landkreis, Samtgemeinde und Gemeinde uns unterstützen, aber wir wünschen uns sehr, dass die Hilfe verstetigt wird, damit wir auch verlässliche Angebote schaffen können", sagt Kassenwart Ralf Wyrwinski.

Eine großes Thema ist auch die Nachwuchsgewinnung. 107 Mitglieder zählt der Verein aktuell. Ein Baustein könnte die neue Ausstellung zur TV-Geschichte sein. Denn ab 1954 wurden in den Bendestorfer Filmstudios auch Fernsehproduktionen realisiert, zum Beispiel die erste Seifenoper im bundesdeutschen Fernsehen: "Familie Schölermann. Unsere Nachbarn heute abend", die von 1954 bis 1960 ausgestrahlt wurde. Tommy Smidt und seine Mitstreiter brennen schon darauf, den Besuchern die neue Ausstellung zu zeigen: "Wir wollen so bald wie möglich wieder in das Programm einsteigen!"

Mehr über das Filmmuseum Bendestorf / Kulturraum Produzentenkino unter http://film-bendestorf.de/

Die Filmstudios
Die Bendestorfer Filmstudios waren in der Nachkriegszeit eine der größten Filmstätten der damaligen Westzone. Von 1947 bis 2005 wurden im "Heide-Hollywood" rund 100 abendfüllende Filme und Serien produziert, darunter "Die Sünderin" mit Hildegard Knef von 1951. Ab den 1960er Jahren wurden in Bendestorf vor allem Fernsehproduktionen und Werbefilme gedreht. 2018 wurden die Filmstudios abgerissen, lediglich der Verwaltungstrakt blieb erhalten. Hier befindet sich jetzt das Filmmuseum. Und es werden in Bendestorf weiterhin Filme bearbeitet: Die Filmfirma Cine Complete nutzt das Produzentenkino für die Postproduktion für Film- und TV-Produktionen.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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