Sechs Wochen warten auf einen Termin im Bürgeramt: Verwaltungschefin erklärt Verzögerungen

Claudia von
Ascheraden Foto: as

as. Jesteburg. "Anderthalb Monate warten auf einen Termin, um einen neuen Personalausweis zu beantragen, das ist doch nicht normal", ärgert sich eine WOCHENBLATT-Leserin aus Jesteburg. Damit steht sie nicht allein da. In den sozialen Netzwerken äußerten Jesteburger in den zurückliegenden Wochen mehrfach ihren Unmut über lange Wartezeiten beim Bürgerservice. Was ist der Grund für diesen Termin-Stau im Einwohnermeldeamt? Das WOCHENBLATT hat bei Samtgemeinde-Bürgermeisterin Claudia von Ascheraden nachgefragt.

"Anderthalb Monate sind wirklich keine akzeptable Wartezeit, aber die Kolleginnen tun alles Machbare, um dringende Dinge sofort zu bearbeiten", sagt Claudia von Ascheraden. Die Wartezeit wurde in den vergangenen Wochen schon von neun auf sechs Wochen verkürzt, berichtet die Verwaltungschefin.

Anders als in den sozialen Netzwerken vermutet, hätten die Mitarbeiter im Einwohnermeldeamt zu keiner Zeit Homeoffice gemacht, so von Ascheraden. "Sie sind unser Frontoffice. Als unsere engste Berührungsstelle zu den Bürgern und Bürgerinnen haben sie den Kontakt auch während der Pandemie immer aufrechterhalten. Ich freue mich, dass ich an der Stelle motivierte und überaus freundliche und geduldige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen habe, die ihre Arbeit mit Engagement und Freude machen", betont die Samtgemeinde-Bürgermeisterin. Die Corona-Zeit sei mit telefonischer und digitaler Terminvergabe überbrückt worden. Bürger und Verwaltung hätten festgestellt, dass Terminvergaben sinnvoll sind, um Warteschlangen vor Ort zu vermeiden. Dadurch sei auch eine flexiblere Terminvergabe möglich geworden.

Zur aktuellen Situation führen laut von Ascheraden drei Faktoren:
Erstens der Last-Minute-Bedarf der Bürger, die jetzt wenige Tage vor einer Reise feststellen, dass ihr Pass abgelaufen ist - ein Phänomen, das jeden Sommer auftrete. "Hier liegen dieses Jahr verständlicherweise die Nerven blank, weil das Reisen seit Corona stark eingeschränkt ist und es dann natürlich aus Sicht der Bürger nicht an einer solchen Formalie wie dem abgelaufenen Pass scheitern darf."
Zweitens konnten Corona-bedingt über mehrere Monate die Bürger nur einzeln ins Einwohnermeldeamt eintreten. Das führte zu „Warteschlangen“, die sich bis heute in der Terminvergabe niederschlagen, so von Ascheraden.
Drittens sei die Verwaltung mit der Vorbereitung der Bürgermeisterwahl und nun der Kommunalwahl beschäftigt gewesen, dafür seien auch Arbeiten im Einwohnermeldeamt nötig, z.B. das Erstellen des Wählerverzeichnisses.

Claudia von Ascheraden: "Insgesamt meine Bitte an die Bürgerinnen und Bürger: Haben Sie etwas Geduld. Wir tun unser Bestes!"

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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