Itzenbüttel
Bekommt Brauer, was Lücking nicht durfte?
Hotel-Pläne von "Hof + Gut" sind Thema im Bauausschuss / Auch Kirchfeld ist wieder auf der Agenda.
mum. Jesteburg-Itzenbüttel. Das dürfte mit Sicherheit eine interessante Diskussion werden: Die Mitglieder des Jesteburger Ausschusses für Bau und Planung beschäftigen sich am kommenden Mittwoch, 6. November, ab 19 Uhr unter anderem mit den Hotelplänen von "Hof + Gut" in Itzenbüttel. Wie bereits mehrfach berichtet, soll auf der Hofstelle unter anderem ein Hotel, eine Eventfläche sowie ein Hofladen entstehen. Jetzt hat Architekt Axel Brauer die Pläne weiter konkretisiert. Unter anderem heißt es in der Vorlage, dass eine Gebäudehöhe von zwölf Metern vorgesehen ist. "Innerhalb der zwölf Meter seien zwei Vollgeschosse sowie ein Dach- oder Staffelgeschoss möglich." Der Masterplan sieht für Itzenbüttel allerdings nur eine Firsthöhe von elf Metern vor. Ob die Politik dieser Überschreitung zustimmen kann? Es wäre auf jeden Fall eine dicke Überraschung, denn CDU, UWG Jes! und Grüne hatten Investor Steffen Lücking exakt diese Überschreitung nur wenige Meter entfernt von "Hof + Gut" nicht genehmigt.
Lücking fühlt sich bei seinen Plänen für die Hofstelle von Robert Böttcher ("Jappens Hof") vor den Kopf gestoßen. Mit der Begründung, dass diese Ausnahme sofort zu weiteren ähnlichen Anfragen führen würde, wurde der Antrag von CDU, Grünen und UWG Jes! erst im Bauausschuss, später auch im nicht-öffentlichen Verwaltungsausschuss abgelehnt. Nur die SPD folgte Lücking. Wie berichtet, möchte dieser auf der Hofstelle 20 Wohneinheiten schaffen.
Zurück zu "Hof + Gut": Im nördlichen Teil des bestehendes Hofes hat sich laut Vorlage die Nutzung des nördlichen Gebäudes geändert. Das Veranstaltungsgebäude sei aus emissionsschutzrechtlichen Gründen zu Gunsten von Ferienwohnungen aufgegeben worden. Das Hotel und die Ferienwohnungen sollen maximal 70 Zimmer haben. Entlang der Straße Itzenbütteler Sod soll der Baumbestand vollständig erhalten bleiben. "Der Hofladen wird in diese Kulisse integriert und befindet sich damit an zentraler Stelle", heißt es in der Vorlage.
Auch das Kirchfeld hat es wieder auf die Tagesordnung geschafft. Einer der Grundstückseigentümer hat einen Antrag auf Änderung des Bebauungsplanes gestellt - und einen Anwalt eingeschaltet. Unter anderem sollen künftig außer Wochenendhäusern auch Wohngebäude erlaubt sein. Beim Kirchfeld handelt es sich um ein etwa zehn Hektar großes Wochenendgebiet, in dem eine Dauerbewohnung nicht gestattet ist und dennoch geduldet wird. Die Politik hatte mehrfach versucht, einen B-Plan aufzustellen - aufgrund der vielen unterschiedlichen Eigentümer-Interessen allerdings ohne Erfolg.
• Die Sitzung findet im Schützenhaus (Am Alten Moor 10) statt.
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Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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