„Aus Rückschlägen haben wir gelernt!“: Die Gründungsmitglieder der Schulinitiative Jesteburg freuen sich im WOCHENBLATT-Interview über den Schulneubau
Es ist geschafft! Am Wochenende feierte Jesteburg im Rahmen eines "Bildungsfestes" die Einweihung der Oberschule. Vor allem drei Jesteburger haben sich seit 2007 extrem für die Schule eingesetzt. WOCHENBLATT-Redakteur Sascha Mummenhoff sprach mit Nathalie Boegel, Steffen Burmeister und Karl-Heinz Glaeser - den Gründungsmitglieder der Jesteburger Schulinitiative - über die vergangenen sieben Jahre.
WOCHENBLATT: 2007 saßen Sie gemeinsam auf einer grünen Wiese. Welches Zeichen wollten Sie damals setzen?
Burmeister: "Diese Wiese neben der Grundschule war für uns ein geeigneter Standort für unser Projekt: der pädagogisch und infrastrukturell geeignete Standort für eine weiterführende Schule in unserem Ort - naturnah direkt neben Kindergarten, Grundschule, Freibad, Sportanlagen und Seeve."
WOCHENBLATT: Nun sitzen Sie sieben Jahre später an derselben Stelle vor der gerade eröffneten Oberschule. Was empfinden Sie dabei?
Boegel: "Freude darüber, dass die Jesteburger Kinder und Kinder der Nachbarorte hier ein inhaltlich attraktives Schulangebot in einem zum Lernen und Arbeiten anregenden Schulbau erhalten."
WOCHENBLATT: Sind Sie stolz auf Ihren Erfolg?
Glaeser: "Es ist nicht der Erfolg der Initiative allein, dass die Schule hier steht. Es ist der Erfolg der engagierten Eltern, der interessierten Bürger. Und es ist das Werk der Architekten, der Handwerker, der Schulplanungsgruppe, der Schulleitung und der Lehrpersonen, der Entscheider in den Gemeinden, in der Samtgemeinde und im Landkreis."
WOCHENBLATT: Welche Rolle haben Sie persönlich dabei gespielt?
Burmeister: "Wir haben vor Jahren als Elternratsvorstand der Jesteburger Grundschule, gemeinsam mit dem damaligen Schulleiter, Klaus Schröder, erneut den Impuls für eine eigenständige weiterführende Schule in Jesteburg gesetzt. Wir haben die Aktivitäten koordiniert, Konzepte entworfen und konsequente Öffentlichkeitsarbeit geleistet."
WOCHENBLATT: Sie mussten viele Rückschläge einstecken?
Glaeser: "Wir haben gelernt und unseren Ansatz ständig weiter entwickelt: Unser eigenes Schulkonzept, die Kompetenzschule war zu gut und damit zu teuer; die IGS kam nicht nach Jesteburg, sondern nach Buchholz, schließlich scheiterte auch unser Jesteburger Modell, eine Schule von der ersten bis zur zehnten Klasse, an den Bedenken der Entscheidungsträger."
WOCHENBLATT: Von Ihrem ursprünglichen Konzept ist nicht viel geblieben?
Glaeser: "Ganz im Gegenteil. Die Jesteburger Oberschule ist eine Regelschule‚ für alle, sie hat ein gymnasiales Angebot, bereitet also intensiv vor auf den Übergang in alle gymnasialen Oberstufen. Die Oberschule ist eine teilverbindliche Ganztagsschule. Zum Konzept gehört auch die festangestellte Sozialpädagogin. Schließlich prägen der Kompetenzansatz und Binnendifferenzierung das didaktische Handeln. Genau das waren die Kernaspekte unseres Kompetenzschulmodells."
WOCHENBLATT: Was wünschen Sie abschließend diesem Schulprojekt?
Boegel: "Wir sind sicher, dass die Schüler und die Lehrpersonen in der Jesteburger Oberschule erfolgreich lernen und lehren werden. Wir spüren, dass sich alle Beteiligten mit der Schule identifizieren. Wir wünschen uns, dass die Eltern sich konstruktiv in das Schulgeschehen einbringen."
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Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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