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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

„Wir haben vor Glück geweint!“

Einfach nur glücklich: Petra Schiebel (v. li.), Steffen Weseloh (S+K) und Klaus Schiebel freuen sich über das neue Auto für Sohn Torben
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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WOCHENBLATT-Leser ermöglichen den Eltern eines schwerstbehinderten Jungen den Kauf eines neuen Autos.


mum. Buchholz. „Wir haben vor Glück geweint“, räumt Petra Schiebel (48) offen und ehrlich ein. Und während sie erzählt, schießen schon wieder Tränen in ihre Augen. Die WOCHENBLATT-Leser haben ihr, Ehemann Klaus (56) und dem seit der Geburt mehrfach schwerstbehinderten Sohn Torben (16), einen sehr großen Herzenswunsch erfüllt: ein neues Auto. Nach einem Hilfeaufruf im April kamen mehr als 26.000 Euro zusammen. Die Geschichte der kleinen Buchholzer Familie hatte sehr viele Menschen zutiefst bewegt. Jetzt nahmen die Schiebels ihren nagelneuen Renault Traffic im Autohaus S+K in Empfang. Wichtig: Das Fahrzeug ist mit einer speziellen Hebebühne ausgestattet.
Wie berichtet, kümmert sich das Ehepaar liebevoll um ihren Sohn Torben. Sie pflegen den Teenager rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Für die Pflege von Torben haben die Eltern ihre Berufe aufgegeben und leben von Hartz IV. Weil ihr Sohn mittlerweile 1,60 Meter groß ist, brauchten die Schiebels ein größeres, behindertengerechtes Auto. In ihren 14 Jahre alten VW Sharan passte Torbens Rollstuhl nicht mehr hinein, zudem ist die Sitzschale für den Jungen zu klein. „Bei längeren Fahrten bekam Torben starke Schmerzen“, so Petra Schiebel. Aber allein hätte das Paar den Kauf eines neuen Autos niemals stemmen können. Knapp 32.000 Euro sollte der Renault Traffic inklusive Umbau kosten. Zu viel für die Schiebels. Das Ehepaar setzte seine Hoffnung auf die WOCHENBLATT-Leser. Und wurde nicht enttäuscht. Seite 5

„Wir sind so dankbar“

Dank der WOCHENBLATT-Leser kann Familie Schiebel aufatmen. Mehr als 26.000 Euro spendeten sie, damit die Buchholzer ein neues Auto für ihren schwerstbehinderten Sohn Torben kaufen konnten.
Beeindruckt von dem Engagement der Eltern war auch S+K-Teamleiter Steffen Weseloh. „Sie haben an so vielen Stellen um Hilfe gebeten und trotz Absagen nie aufgegeben“, so Weseloh. Er kann sich an viele Termine mit Klaus Schiebel erinnern. „Wir haben hin und her gerechnet, bis schließlich alles passte.“ Da es sich um einen behindertengerechten Umbau handelte, mussten einige behördlichen Auflagen berücksichtigt werden. Für den Umbau zeichnete letztlich das Mobilcentrum Lönnies in Marxen verantwortlich. Das Autohaus selbst reduzierte den eigentlichen Betrag sogar um mehr als 6.000 Euro.
Die Schiebels schrieben auch zahlreiche Stiftungen an. Unter anderem sagte die Vorwerk-Stiftung aus Tostedt 5.000 Euro zu. Das Problem: Viele Zusagen waren daran geknüpft, dass der Gesamtpreis auch wirklich zustande kommt“, so Klaus Schiebel. „Da inzwischen viel Zeit vergangen ist, müssen wir sehen, wer sich noch an die Zusage gebunden fühlt.“ Sollte dies tatsächlich für alle Zusagen gelten, würde sogar noch ein kleines finanzielles Polster übrigbleiben, um eventuelle Reparaturen und fällige Inspektionen zu bezahlen.
Torbens Schicksal ist ein beeindruckendes Beispiel für elterliche Liebe. Wie berichtet, bekam Torben bei seiner Geburt im Juni 2001 nicht genügend Sauerstoff. Bis heute hat der Junge keine Kontrolle über seinen Kopf, er kann nicht sprechen und sitzen, ist nahezu blind und leidet an schwerer Epilepsie. Kurz nach der Geburt fragten die Ärzte im Krankenhaus, ob Petra und Klaus Schiebel bereit wären, Torben in ihren Armen sterben zu lassen. „Das waren wir natürlich nicht“, erinnert sich Klaus Schiebel. Trotz der mehr als schwierigen Bedingungen entschieden sich die Eltern für das Leben - und das wurde belohnt: „Aus Torben ist ein fröhlicher Junge geworden, der gern lacht“, erklärt der Vater.
Vor allem Ausflüge machen ihm viel Spaß. Und genau an diese Ausflüge - etwa zum Hamburger Hafen - war lange nicht mehr zu denken. Durch das unbequeme Sitzen in dem zu engen Fahrzeug litt Torben unter starken Schmerzen.
Eigentlich wollten die Schiebels mit ihrem Problem gar nicht an die Öffentlichkeit gehen. „Wir wollten nicht als Bittsteller dastehen.“ Doch es war eine richtige Entscheidung. „Wir sind allen, die uns geholfen haben, unglaublich dankbar“, so die Eltern.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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