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Osterfeuer 2024 im Landkreis Harburg

„Hier entsteht Jesteburgs neues Herz!“ - Hossein Salehmanesh investiert Millionen in den Wiederaufbau des historischen Ortskerns

Einen Strauß Blumen zum Richtfest (v. li): Investor Hossein Salehmanesh freut sich gemeinsam mit Andreas Rath und Architektin Franziska Sluyterman von Langeweyde über den Baufortschritt in Jesteburg
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  • Einen Strauß Blumen zum Richtfest (v. li): Investor Hossein Salehmanesh freut sich gemeinsam mit Andreas Rath und Architektin Franziska Sluyterman von Langeweyde über den Baufortschritt in Jesteburg
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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mum. Jesteburg. Hossein Salehmanesh strahlte mit der Sonne um die Wette. Am Freitag vor einer Woche feierte der seit vielen Jahren in Jesteburg wohnende Investor das Richtfest des „Försters Hus“ auf dem ehemaligen Clement-Areal (das WOCHENBLATT berichtete). Salehmanesh möchte im Herzen des Heidedorfes ein neues Zentrum mit Restaurant, „Markt der Möglichkeiten“ und Büros schaffen. Der erste Schritt ist das denkmalgeschützte Haus. Dort soll vielleicht schon zum Jahresende ein neues Restaurant eröffnen.
Die Baugenehmigung lag zwar schon seit Ende Oktober vor, doch immer wieder sei es laut Salehmanesh zu Diskussionen mit der Denkmalschutzbehörde des Landkreises gekommen. Aus diesem Grund verzögerte sich der Baubeginn. „Der Landkreis fürchtete, dass zu wenig denkmalgeschütztes Material erhalten bleibt“, so Salehmanesh. Aus diesem Grund habe der Denkmalschutz auf der Kippe gestanden. „Aber genau das ist mir sehr wichtig“, so der Investor. „Ich möchte dem Dorf ein Stück seiner Geschichte zurückgeben.“
Auch für Jesteburg war das Richtfest wichtig. Endlich biegt eines der Leuchtturm-Projekte der Gemeinde auf die Zielgerade ein. Der Weg war allerdings steinig. Noch Ende des Jahres hatte es Spekulationen gegeben, Salehmanesh würde das denkmalgeschützte Objekt absichtlich verfallen lassen. „Diese Äußerungen haben mich sehr verletzt“, betont der Unternehmer damals im WOCHENBLATT-Gespräch. Allerdings, so räumt Salehmanesh ein, habe er nicht damit gerechnet, dass die Sanierung mit so vielen Auflagen verbunden sei und sich alles so lange hinziehe. „Doch jetzt sieht alles ganz anders aus. Bis zum Jahresende sind die Arbeiten abgeschlossen“, ist Salehmanesh sicher.
Ende 2012 hatte die Gemeinde das Gebäude sowie ein dazugehöriges etwa 1.500 Quadratmeter großes Grundstück für 100.000 Euro an Hossein Salehmanesh verkauft. Er gibt dem „Clement-Haus“ seinen Ursprungsnamen zurück, nämlich „Försters Hus“. Ursprünglich hatte Salehmanesh mit einer Investionssumme von 1,5 Millionen Euro für beide Gebäude gerechnet. „Das ist jetzt nicht mehr realistisch“, so der Unternehmer. „Ich gehe davon aus, dass allein die Rekonstruktion des Försters Hus mindestens 1,5 Millionen kosten wird.“ Etwa eine Million Euro will er in den „Markt der Möglichkeiten“ investieren. „In einem Jahr sollen beide Gebäude stehen“, so Salehmanesh.
Salehmanesh ließ das ursprüngliche Gebäude komplett abtragen. Die Einzelteile wurden sortiert, restauriert oder ersetzt. Dabei wurde das Holz mit Trockeneis gereinigt. Die Fassade des Gebäudes wird rekonstruiert und dem Ursprungsbau von 1855 angepasst, die Sparrengebinde sowie die noch erhaltenswerten Deckenbalken werden wieder eingebaut. Die Straßen- und Hofseite sollen eine großzügige Gaube erhalten. Außerdem möchte Salehmanesh die Hölzer des Fachwerks durch neue ersetzen und die Holzfenster und Außentüren in Abstimmung mit der Denkmalpflege erneuern. Östlich vom „Försters Hus“ ist ein kleines Nebengebäude in Anlehnung an einen Treppenspeicher geplant. Der Speicher soll in einer reinen Holzkonstruktion erstellt werden. Er soll als Lagerfläche für das Restaurant dienen, das im Erdgeschoss auf einer Fläche von 170 Quadratmetern eröffnen soll. Im Obergeschoss befindet sich Platz für Büroflächen (155 Quadratmeter).
Angrenzend an das „Försters Hus“ möchte Salehmanesh den „Markt der Möglichkeiten“ bauen. „Im Erdgeschoss des insgesamt 400 Quadratmeter großen Gebäudes sind Ladenflächen geplant. Dort sollen Geschäfte eröffnen, die für die Nahversorgung relevant sind“, Salehmanesh. Vorstellbar seien Obst- und Gemüse-Händler, ein Blumenladen, Wein- und Käse-Spezialitäten. Im Ober- und Dachgeschoss ist Büronutzung geplant. Das Haus erhalte einen roten Verblendstein. Als Dacheindeckung werde eine rote Dachpfanne gewählt.

• Übrigens: Salehmanesh führte zwar bereits Gespräche mit möglichen Interessenten für das Restaurant. „Doch noch ist nichts unterschrieben“, sagt der Jesteburger. Interessenten können sich gern mit ihm in Verbindung setzen. Gleiches gilt für künftige Mieter des „Markt der Möglichkeiten“. Salehmanesh ist unter der Nummer 0 41 83 - 50 06 33 zu erreichen.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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