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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Lückings eigener Ortsteil?

Insgesamt 39 Gebäude sollen in dem neuen Quartier  entstehen | Foto: Ute Mehring
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Investor möchte in Jesteburg 95 Wohneinheiten entwickeln / 30 Prozent sind „bezahlbarer Wohnraum“.

mum. Jesteburg. Bekommt Investor Steffen Lücking seinen eigenen Ortsteil in Jesteburg? Die Dimensionen seines neuesten Projektes lassen diesen Gedanken zumindest zu. Auf einer fast 47.000 Quadratmeter großen Fläche zwischen Schierhorner Weg und Seevekamp möchte Lücking 95 Wohneinheiten entwickeln. Es geht um 39 Gebäude. Erstmals öffentlich stellt er die Pläne am Mittwoch, 14. Februar, ab 19 Uhr in der Sitzung des Jesteburger Bauausschusses vor (Sitzungsraum in der Seniorenbegegnungsstätte, Sandbarg 32).
Gegen die Entwicklung kann die Politik eigentlich nichts haben, denn Jesteburg wollte sich das Areal selbst sichern. Die Fläche sollte in die kommunale Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises eingebracht werden. Doch Lücking schnappte der Gemeinde das Grundstück vor der Nase weg. Er zahlte laut eigenen Angaben 1,8 Millionen Euro. „Ich habe mich mit Eigentümer Wilhelm Frommann und der Erbengemeinschaft geeinigt“, jubelte Lücking im April 2017 exklusiv im
WOCHENBLATT.  
Der Investor aus Langenrehm (Rosengarten) plant unter anderem zwei Mehrfamilienhäusern mit jeweils zehn Wohneinheiten, ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten sowie fünf Mehrfamilienhäuser mit jeweils fünf Wohneinheiten. Südlich angrenzend sind auf einer Gesamtfläche von etwa 5.600 Quadratmetern acht Doppelhäusern mit je zwei Wohneinheiten vorgesehen. Für den südlichen Teil des Areals sind 23 Einfamilienhäusern angedacht. „In diesem Bereich ist nach dem Konzept für zehn Prozent der Häuser ausnahmsweise eine zweite untergeordnete Einliegerwohnung zulässig. Diese sollte durch Famillienangehörige oder eine Hauspflegekraft bewohnt werden können“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Lücking hat zudem 3.000 Quadratmeter für einen Kindergarten eingeplant. Die drei Mehrfamilienhäuser (insgesamt 28 Wohneinheiten) sind für „bezahlbaren Wohnraum“ vorgesehen. „Das macht 30 Prozent des insgesamt geschaffenen Wohnraums aus“, so Lücking.
Das neue Quartier soll von Nordwesten über eine geplante Verlängerung der Straße Waldwinkel und von Süden über eine vom Schierhorner Weg geplante abzweigende Straße erschlossen werden. Die durch das Plangebiet verlaufende Planstraße A (neun Meter breit) soll die Straße Waldwinkel mit dem Schierhorner Weg verbinden. „Somit werden die Verkehre sinnvoll im Straßennetz verteilt“, sagt Planerin Ute Mehring. „Der nördliche Teil des Plangebiets wird über eine von dieser Planstraße A abgehenden Stichstraße erschlossen, die in einer 22 Meter breiten Wendeanlage mündet.“ Von dieser Wendeanlage werde eine weitere Stichstraße zum Seevekamp führen. Diese Stichstraße soll nur für Rettungsfahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger nutzbar sein.
Kritik kommt von der UWG Jes!: „Bereits vor der Kommunalwahl haben wir immer wieder deutlich gemacht, dass wir grundsätzlich eine Ausweisung von weiteren Neubaugebieten in Ortsrandlagen ablehnen“, sagt Hansjörg Siede. „Jedwede Entscheidung über eine mögliche Bebauung dieser Flächen kommt zur Unzeit. Jesteburg setzt eine Großbaustelle an die nächste - ohne vorher ein tragfähiges Verkehrskonzept zu erarbeiten. Allein die Frage wie der Verkehr aus diesem Gebiet in die Schützenstraße eingefädelt werden soll, dürfte kaum zu beantworten sein.“
Auch die Jesteburger FDP war nach Bekanntwerden des Grundstückdeals nicht begeistert: „Wir sprechen uns gegen eine weitere Zersiedelung Jesteburgs aus. Aber wenn wir schon in den sauren Apfel beißen müssen, dann ist Steffen Lücking ein interessanter Partner“, sagte Frank Gerdes, Mitglied des Jesteburger Samtgemeinderates. Einfamilien- und Doppelhäuser seien für ihn kein Problem. „Bei mehrgeschossigen Gebäuden hätte ich Bauchschmerzen. Das passt an dieser Stelle überhaupt nicht“, so Gerdes.

Immer wieder Steffen Lücking

(mum). Steffen Lücking ist in Jesteburg kein unbeschriebenes Blatt. Der Unternehmer hatte auch beim Gesundheitszentrum seinen Hut in den Ring geworfen - allerdings gegen den Jesteburger Axel Brauer den Kürzeren gezogen, obwohl Lücking sogar mehr Geld geboten hatte. Lücking dürfte das leicht verschmerzen, denn allein im vergangenen Jahr realisiert der 39-Jährige zahlreiche Projekte - unter anderem 72 Eigentumswohnungen in Buchholz sowie zwölf Eigentumswohnungen in Egestorf. In Jesteburg baute er unter anderem eine Seniorenwohnanlage mit 19 Einheiten. Zuletzt hatte die Gemeinde Jesteburg Lücking ausgestochen. Hermann Kröger verkaufte sein Grundstück, auf dem sich noch der Reitverein Nordheide befindet, für 1,8 Millionen Euro an die Gemeinde. Lücking hatte für die 20.100 Quadratmeter sogar 2,5 Millionen Euro geboten

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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