Jesteburg: Kunstpfad auf Eis gelegt - vorerst

Die Straßenkunst ist kaum noch zu sehen, dafür aber wuchert das Unkraut | Foto: mum
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Politik stoppt nach Maschewski-Rücktritt weitere Arbeiten

as./mum. Jestburg. Jetzt ist es offiziell: Der Kunstpfad ist gestoppt - vorerst. Der Verwaltungsausschuss (VA) der Gemeinde Jesteburg beschloss in nicht-öffentlicher Sitzung, keine weiteren Arbeiten vornehmen zu lassen. Offiziell ist von einer "Atempause" die Rede, "bis sich die Stimmung im Ort wieder beruhigt hat". Konkret bedeutet die Entscheidung, die nicht vom Gemeinderat bestätigt werden muss, dass sowohl das heftig kritisierte "Spiegelhaus", als auch die Bushaltestelle vor dem Freibad nicht mehr umgesetzt werden. Auslöser für die Entscheidung war der plötzliche Rücktritt von Kuratorin Isa Maschewski (das WOCHENBLATT) berichtete. Allerdings lag bis Donnerstagnachmittag immer noch nicht die im Rathaus angekündigte schriftliche Kündigung von Maschewski vor.
Der VA beauftragte zudem die Verwaltung, eine umfassende Zusammenfassung zu erstellen. Darin soll unter anderem festgehalten werden, welche Arbeiten im Zuge des Kunstpfades umgesetzt wurden und welche Kosten entstanden. Die Politiker wollen zudem wissen, wem die Objekte gehören, beziehungsweise wer für sie verantwortlich ist. Außerdem fordern die Ausschuss-Mitglieder Informationen darüber, welche Projekte noch umgesetzt werden können.
Der Ausschuss entschied außerdem, dass der Jesteburger Künstler Gerrit Menke die beiden Straßenkunstwerke in Absprache mit den verantwortlichen Künstlern ausbessern soll. Menke bekommt dafür ein Honorar, dass die Gemeinde zahlen wird - quasi als kleine Entschädigung. Menke war eigentlich für die Aufstellung des Spiegelhauses vorgesehen. Ursprünglich hatte Maschewski angekündigt, dass der Kunstverein Jesteburg die Kosten für die Ausbesserung der Straßenmalerei übernehmen wird. Der Kunstverein wird sich allerdings nur mit 1.500 Euro beteiligen. Allein für die Farbe muss Jesteburg fast 4.000 Euro zahlen.
Einen Tag zuvor wurde das Thema bereits intensiv im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur (WTK) diskutiert. Der Ausschuss empfahl, den ersten Abschnitt (unter anderem Spiegelhaus und Bushaltestelle) fertigzustellen.
Britta Witte (CDU) und Hansjörg Siede (UWG) sprachen sich dafür aus, die Straßenkunst auszubessern, weitere Projekte aber nicht zu realisieren.
"Die Idee des Kunstpfads war gut, aber wir haben es leider nicht geschafft, die Jesteburger mitzunehmen", äußerte Witte ihr Bedauern. Es habe "grobe Fehler" in der Kommunikation mit der Bevölkerung gegeben. "Jetzt sollten wir erst mal Luft holen, alles sacken lassen und dann von neuem beginnen", so die CDU-Chefin. Hans-Jürgen Börner (SPD) hingegen beantragte, den ersten Abschnitt des Kunstpfades fertigzustellen. Die ausstehende Realisierung des ersten Abschnitts solle von der Verwaltung in Absprache mit den Künstlern organisatorisch begleitet werden. "Wir müssen schauen, wie wir den Kunstpfad für Jesteburg retten können", sagte Angelika Schiro (SPD).
Dass das keine einfache Aufgabe wird, wurde während der Diskussion deutlich. Wo das Urheberrecht für die Kunstwerke liegt, wer für Ausbesserungen zuständig ist, wer die Kosten für den geplanten Katalog übernimmt, ob die Künstler auch ohne Maschewski am Kunstpfad mitwirken - entscheidende Fakten fehlten den für den Kunstpfad verantwortlichen Ausschuss-Mitgliedern. Maschewski hatte laut Börner vieles mündlich mitgeteilt. Schriftliche Vereinbarungen liegen hingegen nicht vor.
Welche Gründe zum plötzlichen Rücktritt Maschewskis geführt haben, wurde auf Antrag von Börner unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutiert. Es heißt, sie habe persönliche Gründe angeführt.
• Ein Schlussstrich kann Jesteburg allerdings nicht unter das Kapitel Kunstpfad ziehen. Börner (SPD), der größte Fürsprecher von Isa Maschewski, hat den Antrag gestellt, dass es während der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 27. Juni, zu einer Generaldebatte zum Thema Kunstpfad kommen soll.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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