++ A K T U E L L ++

231 aktuelle Job-Angebote finden Sie hier

„Mehr Sensibilität erwartet“ - Verwaltungschef Hans-Heinrich Höper kritisiert FDP-Chef Philipp-Alexander Wagner

Verwaltungschef Hans-Heinrich Höper
2Bilder
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

mum. Jesteburg. „Ich war entsetzt, dass Herr Wagner ohne vorherige Prüfung der Sachlage die Unterbringung von Flüchtlingen in der Festhalle in Erwägung zieht“, so Samtgemeinde-Bürgermeister Hans-Heinrich Höper. FDP-Chef Philipp-Alexander Wagner habe sich bei der Verwaltung nach der Situation der Festhalle erkundigt. „Das ist völlig in Ordnung und er hat auch eine Antwort erhalten. „Gerade bei einem solchem Thema hätte ich allerdings mehr Sensibilität erwartet. Offensichtlich hat er nicht die Antwort abgewartet, sondern ist gleich an die Presse gegangen.“ Wagner hatte vorige Woche im WOCHENBLATT angeregt, die alte Festhalle nicht abzureißen. „Wenn wir jetzt die baulichen Reserven der Gemeinde vernichten, werden wir möglicherweise kurzfristig schlechtere und erheblich teurere Alternativen als Unterbringungsmöglichkeiten anschaffen müssen“, so Wagner.
Höper hat nun auf der Internetseite der Samtgemeinde (www.jesteburg.de) Bilder von der Festhalle eingestellt. „Jetzt kann sich jeder einen Eindruck verschaffen, ob dort Flüchtlinge untergebracht werden können“, so der Verwaltungschef. „Ich habe andere Wertvorstellungen von einer menschenwürdigen Unterbringung und würde mich schämen, wenn man in solchen Einrichtungen Flüchtlinge unterbringen wollte.“
„Die FDP hat nie vorgeschlagen, dass Flüchtlinge im jetzigen Zustand der Halle dort einziehen sollen. Vielmehr möchte ich wissen, ob in der Schützenhalle mit vertretbaren finanziellen Mitteln eine Unterbringung von Flüchtlingen über diesen Winter erreicht werden kann“, so der FDP-Chef.
Hintergrund des Vorschlags sei, dass Jesteburg diesen Winter noch erheblich mehr Flüchtlinge, teilweise werde von bis zu weiteren 200 Personen gesprochen, unterbringen muss. „Ich sehe auf uns das Problem zukommen, dass wir nicht genügend Unterbringungsmöglichkeiten haben, die auch menschenwürdig sind.“ Eine mögliche Unterbringung von Flüchtlingen in der Halle am Sandbarg werde nicht ausreichen. Höper hatte Mitte Oktober im WOCHENBLATT angekündigt, dass der Abriss der Schützenhalle vorbereitet wird. „Wenn wir uns die Möglichkeit der ehemaligen Schützenhalle nehmen, dann sollten wir sicher sein, dass wir andere und menschenwürdige Alternativen haben.“ Zum Einwand, dass man noch Geld in eine Halle stecken müsste, die später abgerissen wird, entgegnet Wagner: „Geld werden wir für jede weitere Unterkunft investieren müssen. Die Frage ist nur, was kosten die Alternativen?“ Zu den Fotos im Internet entgegnet Wagner: „Fotos von einer desolaten Halle ersetzen keine ergebnisoffene Prüfung und die steht nach meiner Kenntnis weiterhin aus.“

Kommentar

Der Zustand der Festhalle ist peinlich für Jesteburg!
Verwaltungschef Höper ist entsetzt, dass FDP-Chef Wagner in Erwägung zieht, Flüchtlinge in der alten Schützenhalle unterzubringen. Den katastrophalen Zustand der Halle dokumentiert der Samtgemeinde-Bürgermeister mit Bildern, die allerdings Fragen aufwerfen. Hätte die Verwaltung nicht verhindern müssen, dass Vandalen das Gebäude so stark verwüsten? Wer ist für die Zerstörungswut verantwortlich? Wer hat seine Aufsichtspflicht vernachlässigt?
Sind die Schützen verantwortlich, die sich von der Gemeinde jetzt für 1.527.500 Millionen Euro einen neuen Prachtbau finanzieren lassen und sich einen feuchten Kehricht scheren, was aus ihrem einstigen Domizil wird? Oder die Jesteburger Verwaltung? Tatsache ist, dass vor nicht einmal zweieinhalb Jahren die Festhalle noch so gut instand war, um dort mit allen Honoratioren zu feiern.
Es passt ins Bild, dass die Verwaltung erst das völlig verschmutze Außengelände (Kühlschränke rotteten unter freiem Himmel vor sich hin) durch den Bauhof aufräumen ließ, als das WOCHENBLATT auf den Miss-Stand hinwies.
Vor dem Hintergrund dringend benötigter Unterkünfte, ist es traurig, dass ein Gebäude dem Verfall so hemmungslos preisgegeben wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Abriss geplant ist oder nicht.
Sascha Mummenhoff

Lesen Sie auch:
"Festhalle darf jetzt nicht abgerissen werden!" - FDP-Chef will Gebäude für Flüchtlinge nutzen

Umweltschutz mit Füßen getreten! In Jesteburg rotten Kühlschränke vor sich hin

Der Steuerzahler zahlt die Zeche! Bauhof-Mitarbeiter räumen Jesteburger Schandfleck hinter der Schützen-Festhalle auf

Verwaltungschef Hans-Heinrich Höper
FDP-Chef Philipp-Alexander Wagner
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.