Insekten sichern Ernte
Bestäuber sind wieder im Alten Land unterwegs

Im Alten Land sichern Insekten die künftige Ernte | Foto: Dr. Matthias Görgens/Landwirtschaftskammer Niedersachsen
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nw/jab. Jork. Mit Beginn der Obstbaumblüte startet auch die arbeitsintensive Zeit der Honigbienen, Hummeln und Wildbienen. Sie tragen zu einer erfolgreichen Obsternte bei. Denn viele heimische Kulturpflanzen seien auf den Transport des Blütenstaubs von Blüte zu Blüte durch Insekten angewiesen, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Die Arbeit der Insekten sei dabei nicht nur für die Erntemenge, sondern auch für ihre Qualität verantwortlich. So fördere zum Beispiel eine gute Befruchtung im April oder Mai bereits die Haltbarkeit von Äpfeln bei der späteren Lagerung im Winter.

Ohne die Arbeit der Honigbiene wären Kirschen und Äpfel aus dem Alten Land also Mangelware. Etwa 80 Prozent der gesamten einheimischen Blütenpflanzen werden allein durch sie bestäubt. Dabei leisten die Bienen ein ungeheuerliches Arbeitspensum. Ein einziges Gramm Honig erfordert 8.000 bis 10.000 Blütenbesuche. Für 500 Gramm müssen Bienen eine Wegstrecke von ca. dem Dreifachen des Erdumfanges zurücklegen. Die dabei durch die Bestäubung garantierten Samen und Früchte gehen in die Milliarden.

Im Alten Land werden die Imker jedes Frühjahr darüber informiert, wann sie ihre Bienenvölker aufstellen können. Dieses Jahr fand die Einwanderung der Bienen am Osterwochenende statt. Die Kirsche steht jetzt in Vollblüte, der Apfel folgt sieben bis zehn Tage später. Die bestäubenden Insekten genießen während der Blüte im Alten Land einen besonderen Schutz, der über die gesetzlichen Anforderungen der Bienenschutzverordnung hinausgeht. Während des täglichen Bienenfluges werden selbst bienenverträgliche Präparate, zum Beispiel zur Pilzbekämpfung, aber auch Blattdünger nicht in die offene Blüte gesprüht. Die Obstbauern behandeln blühende Kulturen erst nach dem täglichen Bienenflug mit Pflanzenschutz und Blattdünger. Auch Haus- und Kleingärtner sollten sich diesem Vorgehen anschließen.

In Niedersachsen sind nach Angaben des Landesverbands Hannoverscher Imker rund 12.200 Imker tätig. Sie halten etwa 83.000 Bienenvölker, die im Sommer jeweils zwischen 20.000 und 40.000 Bienen stark sind. Der Honigertrag pro Bienenvolk schwankt zwischen 15 und 20 Kilogramm. Insgesamt werden 20.000 bis 25.000 Tonnen Honig pro Jahr in Deutschland geerntet. Das entspricht nur etwa 20 bis 25 Prozent des deutschen Verbrauchs. Jeder Deutsche verzehrt durchschnittlich 1,3 Kilogramm Honig im Jahr.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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