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Neujahrsempfang in Jork: Wohnen und Bildung im Fokus

Zahlreiche Besucher kamen zum Neujahrsempfang in die Jorker Rathausdielse
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Deutschlandkorrespondent Philip Oltermann gibt persönliche Einschätzung zum "Brexit"

ab. Jork. Viele Bürger, Gäste aus der Politik, Mitarbeiter der Verwaltung und Mitglieder aus Jorker Vereinen trafen sich am Samstagvormittag zum traditionellen Neujahrsempfang in der sehr gut besuchten Jorker Rathausdiele. Dort gab Bürgermeister Gerd Hubert einen Ausblick auf die Projekte im neuen Jahr. Besonders in die Bereiche Wohnen und Bildung will die Gemeinde zukünftig viel investieren.
Über mögliche Folgen nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union referierte Philip Oltermann, Deutschlandkorrespondent der britischen Tageszeitung "The Guardian". Den Segen brachten die Sternsinger ins Haus: Sie sangen und sammelten für Kinder mit Behinderung in Peru. Seine Neujahrsansprache begann Gerd Hubert auch in diesem Jahr mit einem Rückblick. Es sei ein ereignisreiches und arbeitsreiches, aber auch ein erfolgreiches Jahr mit einer soliden Finanzlage gewesen, so der Verwaltungschef. Zahlreiche Sitzungen und Workshops zu den Themen Bauen, Wohnen und Flächenentwicklung habe es gegeben, aber auch zur Kinderbetreuung und Schulentwicklung: Im Laufe des Jahres soll entschieden werden, ob die Grundschule am Westerminnerweg saniert und vergrößert oder neu gebaut wird.

Die Sanierung der Straße Osterjork (L140) verlaufe "fast planmäßig - ich bin zuversichtlich, dass die Arbeiten im Herbst beendet werden". So gut wie fertig sei der 1,5 Mio. Euro teure Neubau der Kita in Königreich; eine Inbetriebnahme sei für den 1. März vorgesehen. Insgesamt verfügt die Gemeinde dann über 465 Kitaplätze, 75 Plätze in der Tagespflege sowie 145 Hortplätze. 

Einen großer Dank sendete Gerd Hubert an die 300 Einsatzkräfte der sieben Freiwilligen Feuerwehren, die in 2018 insgesamt 390 Mal hatten ausrücken müssen - und damit mehr als doppelt so häufig wie in 2017. 

Sensationelle Zahlen meldete Hubert aus dem Standesamt: 388 Trauungen habe es im vergangenen Jahr gegeben, so viele wie noch nie zuvor, alleine 250 Trauende aus Hamburg. Ebenso erfreulich: die erfolgreich eingeworbenen Fördermittel für das Projekt "Hollerweg" in Höhe von 85.000 Euro und die damit verbundene Aussicht, der Anerkennung als UNESCO-Welterbe näherzukommen.In einem kurzen Überblick fasste Gerd Hubert die diesjährigen Vorhaben zusammen, darunter der geplante Ausbau der Straße "Hinterdeich" für 500.000 Euro, die gemeinsame Bewerbung mit den Samtgemeinden Horneburg und Lühe zur Leader-Region, und das Jubiläum "800 Jahre Jork-Borstel".

Für den Verwaltungschef war es der letzte Neujahrsempfang: Eindringlich bat er die Anwesenden, am 26. Mai bei der Wahl des neuen Bürgermeisters und der Europawahl ihre Stimmen abzugeben.

"Theresa May wird scheitern"
Im Anschluss sprach sein Neffe und Deutschlandkorrespondent Philip Oltermann, der 1997 mit seiner Familie nach England gezogen war und auch dort studiert hatte. Er habe gegen den Brexit gestimmt, erklärte er in seinem Vortrag mit dem Titel "Armes Britannien - der Brexit und das Ende des britischen Traums".

Oltermann prognostizierte, dass Theresa May bei der Abstimmung über das Brexit-Abkommen im "House of Parliament" am Dienstag (das Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor) scheitern werde. "Eine direkte Folge davon, dass sich ihre Partei nicht darüber geeinigt hat, was ein Ausstieg bedeutet."  

Die hochkochenden Emotionen in Großbritannien seien in der letzten Zeit sehr beängstigend, die Premierministerin sei aus den eigenen Reihen als Verräterin bezeichnet worden. Oltermann rechnet damit, dass May - sollte die Abstimmung zu ihren Ungunsten ausfallen - versuchen wird, nachzuverhandeln. Damit es am 29. März nicht zu einem ungeregelten Ausstieg kommen muss. 

Wie auch immer es ausgehe - die Nation sei jetzt schon gespalten. Einige Brexit-Befürworter verstiegen sich sogar zu der Vorstellung, Großbritannien werde alle Handelsverbindungen mit der EU ersetzen und zum Empire zurückkehren. 
Was die Engländer ärmer mache, sei nicht die wirtschaftliche Situation, das Bruttosozialprodukt sei sogar gestiegen, sondern dass es die Briten entzweie.
"Jede neue Nachricht wird eine Wunde wieder aufreißen", sagte er beim Neujahrsempfang und hofft, "dass Freundschaften zwischen den Ländern dennoch dauerhaft erhalten bleiben."

Redakteur:

Alexandra Bisping

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