Jagdhund-Elend in Spanien: Sanftmütige Galgos in tagelangem Todeskampf

Anette Schneider mit Roky: Sie kümmert sich um Jagdhunde aus Spanien
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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tk. Jork-Wisch. Roky liegt entspannt auf dem Sofa. Der junge Rüde ist ein Podenco. Der Vierbeiner aus Spanien hat sein Hundeparadies gefunden. Er lebt seit einem Jahr bei Anette Schneider (47) im Alten Land. Zeit ihres Lebens hat sie Windhunde besessen. Seitdem sie auf das Elend spanischer Jagdhunde wie Galgos und Podencos gestoßen war, engagiert sie sich für den Tierschutz. Sie will die beiden Rassen bekannter machen, damit mehr Menschen Hunde aus Spanien "adoptieren".

Roky blickt aus treuen braunen Augen sein Frauchen an, das über Hundequalen in Spanien berichtet. Die Tiere werden vorwiegend zur Kaninchenjagd eingesetzt und meist in großen Rudeln mit bis zu 30 Hunden gehalten. Sie bekämen nur so wenig zu fressen, dass sie gerade überlebenn. "Nach zwei Jahren sind die Tiere durch", sagt Anette Schneider.
Was in vielen Fällen dann geschieht, haben Tierschützer auf Fotos im Internet dokumentiert. Wenn die Hunde einfach nur getötet werden, haben sie noch Glück gehabt. Manchmal werden sie an den Vorderläufen aufgehängt und leiden in einem tagelangen Todeskampf.
Roky räkelt sich. Einem solch grausamen Schicksal ist er entgangen. Schlimmes hat er aber erlebt: "Er war ein Angsthund", sagt seine Besitzerin. Wochenlang hat Anette Schneider mit ihm gearbeitet, langsam sein Vertrauen gewonnen und ihm Sicherheit gegeben.
"Galgos und Podencos sind vom Wesen her sanftmütig und sensibel", sagt die Hundefreundin. Allerdings: Ihr Jagdtrieb ist groß. Ihn abzutrainieren sei ein hartes Stück Arbeit. "Und nicht immer klappt es", so Schneider. Mit harter Hand erreiche man nichts.Die spanischen Jagdhunde sind nicht unbedingt die richtige Rasse für Hundeanfänger.
Die Tierschützer der Gruppe "Aspa Friends", für die sich Anette Schneider engagiert, suchen nicht nur Menschen, die Galgos und Podencos aufnehmen. "Wir brauchen auch auf anderen Gebieten Unterstützung", sagt Schneider. Etwa beim Briefeschreiben. Auf EU-Mitglied Spanien soll politischer Druck ausgeübt werden. Das Ziel: Schluss mit der Tierquälerei.
Die Hunde, die "Aspa Friends" vermittelt, leben zuerst auf Pflegestellen in Deutschland. "Wir können die Tiere daher sehr gut einschätzen." Zudem biete die Tierschutzorganisation Rat und Hilfe über die Vermittlung hinaus.
• Weitere Infos: aspa-ev.de

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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