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Gemeinde will "Zur schönen Fernsicht" verkaufen

Die Traditionsgaststätte "Zur schönen Fernsicht" am Obstmarschenweg in Grünendeich | Foto: sla
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  • Die Traditionsgaststätte "Zur schönen Fernsicht" am Obstmarschenweg in Grünendeich
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sla. Grünendeich. Seit den 1980er Jahren gehört das denkmalgeschützte Gebäude der Traditionsgaststätte "Zur schönen Fernsicht" im Obstmarschenweg der Gemeinde Grünendeich. Etliche Nutzungsversuche scheiterten in den vergangen Jahren. Jetzt will die Gemeinde das einst so beliebte Ausflugslokal von 1890 verkaufen. Grund dafür sind die hohen Unterhaltungskosten.

Geme3indwedirektorin Henrike Lühders und Gastronom Peter Hauschild, der in der "Schönen Fernsicht" eine Bedarfsgastronomie eingerichtet hatte | Foto: sla
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"Einige Interessenten haben sich bereits gemeldet, darunter große Ketten, aber auch kleinere Hoteliers. Doch bislang hat sich noch kein ernsthafter Interessent gefunden. Konkrete Verkaufsverhandlungen gibt es derzeit nicht", sagt Gemeindedirektorin Henrike Lühders, die bei der Gemeinde Grünendeich Ansprechpartnerin für das Objekt ist. Auf einem Immobilienportal im Internet wird das unter Denkmalschutz stehende Gebäude für 650.000 Euro angeboten. 800 Quadratmeter Wohnfläche, zwei Tagungsräume, 26 Zimmer, einen Saal mit Bühne für 200 Personen und einen Gastronomiebetrieb mit Kaffeegarten umfasst die Immobilie.

"Das Gebäude ist für viele Gastronomen einfach viel zu groß. Diese Fläche muss bewirtschaftet werden, damit es sich rechnet", erläutert die Gemeindedirektorin das Problem beim Verkauf der Immobilie.

Trotz etlicher Bemühungen der Gemeinde ging es in den letzten Jahren stetig bergab mit dem Haus, das um 1890 erbaut und in den 1920er Jahren durch eine stilvolle Veranda erweitert wurde.

Mit Hilfe von Fördermitteln in Höhe von 195.390 Euro als LEADER-Projekt hatte die Gemeinde 2013 insgesamt ca. 1,1 Millionen Euro an Baukosten in das historische Gebäude investiert und Saal und Tagungsräume sanieren lassen. Seit 2014 unterhielt die Gemeinde zusammen mit Partnern das Objekt als Betriebsgesellschaft. "Doch das hat nicht funktioniert und es ging in die Insolvenz", so Lühders. Seitdem unterhält die Gemeinde in den Räumlichkeiten eine Dorfgemeinschaftsanlage, die grundsätzlich allen Bürgern und Organisationen zur Mietung für soziale, kulturelle und private Veranstaltungen zur Verfügung steht. Einige regionale Vereine und Gruppen nutzen seitdem die Räumlichkeiten und auch die Ratssitzungen finden hier statt.

Zeitweilig gab es Pläne als Altländer Kulturzentrum, die jedoch scheiterten.

Auch zwei Pächter versuchten mit ihrem Gastronomiebetrieb für gutbürgerliche Küche ihr Glück - und gaben auf. 2019 richtete schließlich der Altländer Gastronom Peter Hauschild in der Traditionsgaststätte eine „Bedarfsgastronomie“ ein, bei der lediglich zu besonderen Events wie Schlemmerbuffet zu Silvester und spezielle Musikveranstaltungen geöffnet wurde. Dann kam 2020 Corona und legte die Gastronomie lahm. Dieses Jahr lief Ende Februar der Nutzungsvertrag mit Hauschild aus und wurde nicht verlängert. Damit ist vorerst ein weiterer Gastronomiebetrieb gestorben.

Einst gehörte die "schöne Fernsicht" zu den beliebtesten Ausflugslokalen im Alten Land und das Haus hat sich den Charme vergangener Tage bis heute bewahrt. Doch das kostet: Die Gemeinde hat 78.100 Euro zur jährlichen Unterhaltung des Gebäudes in den diesjährigen Haushalt veranschlagt. Kein Wunder also, dass beschlossen wurde, die Traditionsgaststätte nach 40 Jahren möglichst schnell zu verkaufen.

Die Traditionsgaststätte "Zur schönen Fernsicht" am Obstmarschenweg in Grünendeich | Foto: sla
Geme3indwedirektorin Henrike Lühders und Gastronom Peter Hauschild, der in der "Schönen Fernsicht" eine Bedarfsgastronomie eingerichtet hatte | Foto: sla
Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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