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Gundula Menking über ihren Werdegang / Ausstellung in Munster naht
Grünendeich: Zur Künstlerin durch einen Grammatikfehler

Künstlerin Gundula Menking mit dem "Deichhuhn", einem Kunstwerk, das bald "in eine neue Heimat ziehen wird" | Foto: ab
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  • Künstlerin Gundula Menking mit dem "Deichhuhn", einem Kunstwerk, das bald "in eine neue Heimat ziehen wird"
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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ab. Grünendeich. Für die Künstlerin Gundula Menking aus Grünendeich wird es nie langweilig: Ihr Kunstwerk "Nixe" befindet sich gerade unterwegs im Alten Land und sie bereitet sich auf die internationale Ausstellung "Glasplastik & Garten" im August in Munster (Heidekreis) vor. Eigentlich hatte die 54-Jährige einmal Germanistik und Psychologie studiert. Ihren Weg zur Kunst und einem zweiten Studium in dem Bereich verdankt sie einem grammatikalischen Fehler und einem eifersüchtigen Ex-Partner.

Damals ging Gundula Menking von Paderborn aus für mehrere Monate nach Tunesien. Der frühere Partner, der sie dort in einer neuen Liaison vermutete, legte ihr nahe, das Buch "Sand in der Seele" zu lesen. Er bestellte ihr den Roman, eine dramatische Geschichte um eine Deutsche und einen Tunesier. "Er hat sich aber in der Konjunktion im Titel geirrt und stattdessen das Buch ,Sand und Seele' angefordert. Das habe ich auch brav in der Buchhandlung in Tunesien abgeholt", erinnert sich die Künstlerin.

Tatsächlich handelte es sich dabei um ein Kunstbuch über Sandbilder, in dem Gundula Menking mit wachsender Begeisterung zu lesen begann. "Als ich nach Deutschland zurückkehrte, begann ich mit der Fertigung von Sandbildern. Doch mir fehlte etwas." Nachdem sie bei einer Glasbläserei nach intensiver Nachfrage die Gelegenheit erhielt, sich an 1.400 Grad heißen Öfen an dem Element Glas auszuprobieren, entdeckte sie ihren Hang dazu. Es folgte das Ausprobieren mit unterschiedlichen Materialien, mit Fliesen und Eisen. "Da bin ich Forscher geworden. Ich wollte wissen, zu welcher Zeit welches Material verwendet wurde oder wie lang Eisen zum Oxidieren braucht."

Aufsehen erregte Gundula Menking unter anderem mit ihrer eigenen Entwicklung, aus großen Bambusstämmen und Glas Lichtkunstwerke zu entwerfen. Inzwischen hat die gebürtige Emsländerin unzählige Kunstwerke geschaffen, aus Holz, gesammelt in Indien, Peru, Italien, Glas und "rostigem Schutt", wie sie es nennt. "Bei Strandspaziergängen entdecke ich Treibgut und häufig Kriegstrümmer. In Verbindung mit Glas kann ich damit einen neuen Kontext schaffen." 

Ihre Werke, geprägt von ihrer Liebe zu Wasser und Meer und dem sich darin spiegelnden Himmel, haben oft menschliche Bezüge. "Es geht um den Umgang miteinander", sagt sie. Der liegt ihr auch als Künstlerin sehr am Herzen. "Kunst sollte für jeden zugänglich sein. Ich finde es gut, wenn sich viele Menschen daran beteiligen können." Darum habe sie auch ihre "Nixe" auf eine zwölfmonatige Tour geschickt und daraus ein Projekt gemacht, an dem möglichst viele Interessierte mitwirken können, beispielsweise in einem eigens für das Kunstwerk erstellten Blog unter nixe.unterwegs.durchs.alte.land.

Die "Nixe" macht noch bis zum Donnerstag, 30. Mai, vor der Maritimen Landschaft Unterelbe in Grünendeich (Kirchenstieg 30) Rast. Dann zieht sie weiter entlang der Lühe, bis zu "Höhen 14" in Jork. Um 12 Uhr geht es los. Wer sie begleiten möchte, ist herzlich willkommen.

Übrigens: Das Buch "Sand in der Seele" hat Gundula Menking dann auch gelesen. "Ich war einfach neugierig darauf, vor welchem Schicksal mich mein Ex-Partner bewahren wollte."

Redakteur:

Alexandra Bisping

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