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ORTSUMGEHUNG B3 NEU SOLL ELSTORF ENTLASTEN - Millionen-Projekt geprüft

Voraussichtlicher Baubeginn in 2026
Landesbehörde stellt Pläne für Ortsumgehung Elstorf vor

Die Grafik zeigt die Vorzugsvariante der geplanten Ortsumgehung Elstorf | Foto: NLStBV/MSR
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  • Die Grafik zeigt die Vorzugsvariante der geplanten Ortsumgehung Elstorf
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ts. Elstorf. Mit Hilfe einer umfassenden, frühzeitigen Bürgerbeteiligung sind die Planer der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr davon überzeugt, die beste Lösung für den Bau der geplanten Ortsumgehungsstraße für Elstorf gefunden zu haben. Die sogenannte Vorzugsvariante haben jetzt 21 Fachplaner im Schützenhaus in Elstorf erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Zeitplan sieht den Baubeginn im Jahr 2026, die Fertigstellung in 2028 vor.
Täglich schieben sich etwa 15.000 Fahrzeuge auf der Bundesstraße 3 durch den Ortskern von Elstorf. Nicht nur morgens und abends stockt der Verkehr. Die Planer erwarten, dass es mit Inbetriebnahme der Umgehungsstraße bis zu 11.000 Fahrzeuge weniger werden.
Die sechs Kilometer lange Trasse, mit der die Planer weiter arbeiten, umfährt die Ortschaft Elstorf im Westen. Die Straße startet südwestlich von Neu Wulmstorf am Knotenpunkt der B3neu mit der B73. Sie verläuft in südöstlicher Richtung durch den Ketzendorfer Forst, umfährt die Sandgrube Ketzenberge und kreuzt in südwestlicher Richtung die vorhandene B3. Die Anbindung erfolgt über eine Rampe.
Die B3 wird mit einem Brückenbauwerk über die neue Ortsumgehung überführt. Am Ende schließt die Ortsumgehung nordöstlich von Elstorf-Bachheide wieder an die B3 an.
Der spektakulärste Verlauf der Trasse dürfte zwischen den Orten Ardestorf und Elstorf liegen: Auf etwa zwei Kilometer Länge wollen die Planer die Umgehungsstraße in einer Geländevertiefung verlaufen lassen. "Im Einschnitt" nennen die Experten die grabenähnliche, nach oben offene Vertiefung der Geländeoberfläche. Bis zu acht Meter tief wird sie sein. Somit verschwindet die Straße nahezu aus dem Blickfeld der Bevölkerung. in Elstorf und Ardestorf.
Der Vorteil der tiefer geführten Straße ist, dass die Siedlungen weniger von Verkehrslärm betroffen sein würden. Nach den Berechnungen der Planer würden lediglich etwa zehn Gebäude von einer höheren Verkehrsbelastung betroffen sein, die für Mischgebiete (zulässig sind hier Wohnhäuser und Gewerbe) zulässig sei.
Bei der Bewertung der Trasse haben die Planer der Umweltverträglichkeit das größte Gewicht beigemessen. Ausdruck dessen ist ein auffälliges Bauwerk, das am Ketzendorfer Forst vorgesehen ist: Dort wollen die Planer die Straße über einen bis zu sieben Meter hohen Damm führen.
Eine etwa 80 Meter lange Brücke soll Rehen, Kröten, Fledermäusen und anderen Tieren ermöglichen, die Straße zu queren. Zusätzlich wollen die Planer zwei weitere Querungsmöglichkeiten für Fledermäuse entlang der Trasse schaffen.
Eine in der Region kaum bekannte Fahrstreifengestaltung soll auf der Ortsumgehungsstraße Anwendung finden. Fachleute nennen sie den "2+1-Querschnitt". "In eine Fahrtrichtung führen zwei Fahrstreifen, in die andere Fahrtrichtung ein Fahrstreifen" erklärt Annette Padberg, stellvertretender Leiterin der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Gesicherte Überholmöglichkeiten würden auf diese Weise geschaffen. Ein Beispiel dafür sei die B4-Ortsumgehung bei Uelzen.
Die Planung der Ortsumgehung Elstorf sei für die Landesbehörde ein Pilotprojekt, um Straßenbauvorhaben zu beschleunigen und Bürger zu beteiligen. Ideen und Vorschläge von Bürgern hätten zu Veränderungen bei den untersuchten Trassenvarianten geführt, sagt Behördenleiter Dirk Möller.
Das Interesse an der geplanten Ortsumgehung ist groß: 250 Menschen haben den "Info-Markt" im Schützenhaus Elstorf besucht. 21 Fachplaner gaben an insgesamt sieben Ständen mit Schautafeln Auskunft. Dirk Möller ist davon überzeugt, dass die intensive Bürgerbeteiligung die Planung beschleunige, weil Konflikte frühzeitig bereinigt werden können.
Der in Elstorf einflussreiche, frühere Gemeinderatspolitiker Hans-Heinrich Kanebley gehörte zu den ersten Besuchern der Informationsveranstaltung. "Es wird höchste Zeit, dass die Staus in Elstorf ein Ende nehmen", sagt er. Zwei elemantare Forderungen richtet Hans-Heinrich Kanebley an die Straßenplaner: Der Lärmschutz für Elstorf müsse gewährleistet sein. Ein Flurbereinigungsverfahren müsse sicher, dass die Landwirtschaft keine Nachteile erfahre. Bedeutend für die Region Die geplante Ortsumgehung Elstorf bildet den zweiten und dritten Bauabschnitt der B3 neu westlich von neu Wulmstorf bis südlich von Elstorf. Als Achse zwischen der noch entstehenden A26 und der A1 sowie zwischen Buxtehude und Soltau kommt der B3 eine besonders wichtige Verbindungsfunktion in der Region zu.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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