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Gymnasium Neu Wulmstorf
Zeitzeugen loben Schüler für ihr Interesse

Die Zeitzeugen Lisa Schomburg (li.) und Manfred Hüllen 
berichten von ihren Erfahrungen im zweiten Weltkrieg | Foto: Schmekel/Gymnasium Neu Wulmstorf
  • Die Zeitzeugen Lisa Schomburg (li.) und Manfred Hüllen
    berichten von ihren Erfahrungen im zweiten Weltkrieg
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sv. Neu Wulmstorf. Zum zweiten Mal besuchten die Zeitzeugen Manfred Hüllen (82) und Lisa Schomburg (92) das Gymnasium Neu Wulmstorf und berichteten vor rund 100 Schülerinnen und Schülern des zehnten Jahrgangs aus der Zeit von 1933 bis 1948. "Hier muss ich die Neu Wulmstorfer Schülerinnen und Schüler wirklich loben", sagt Manfred Hüllen. "So interessiert, aufmerksam und mit wirklich top formulierten Fragen vorbereitet habe ich das noch bei keiner anderen Schule erlebt."

Mit dem Ukraine-Krieg gewinnen Zeitzeugen-Veranstaltungen zusätzlich an Bedeutung. "Es ist einfach nur schrecklich, was da passiert", sagte Manfred Hüllen. Neben Vergleichen zum Zweiten Weltkrieg hob er aber auch die Bedeutung der heutigen Technik und Medien hervor: "Über das Handy können die geflohenen Frauen ihre Männer in der Ukraine sehen - wie sie kämpfen, verletzt oder getötet werden. Das ist einfach nur schrecklich."

Im Rückblick auf den Zweiten Weltkrieg berichtete Lisa Schomburg, wie sie bei einem Besuch der Mönckebergstraße in Hamburg 1943 von einem Bombenalarm überrascht wurde und sich in einen Luftschutzkeller im Pressehaus flüchten musste. Das Haus wurde von mehreren Bomben getroffen und der Keller wurde verschüttet. "In den Kellerräumen standen die Menschen dicht an dicht", erinnert sich Schomburg. "Man musste seine Notdurft einfach laufen lassen. Nach ein paar Stunden rief eine Stimme 'Gas'. Alle hatten Todesangst." Erst nach acht Stunden konnten Schomburg und die anderen Verschütteten gerettet werden. "Draußen auf der Straße lagen die Toten, sogenannte Phosphor-Leichen."

Manfred Hüllen berichtete von seiner Kindheit während des Krieges. Während sein Vater als SPD-Mitglied ins Konzentrationslager Buchenwald musste, wurden Manfred Hüllen, seine Mutter und seine Schwester 1944 nach Thüringen evakuiert. Hier wurden die drei vor dem Bahnhof der Stadt Rhoda von einem Wehrmachts-Lkw überfahren, der vor einem Tiefflieger-Angriff floh. Während Hüllen selbst leichte Verletzungen erfuhr, wurde seine Mutter schwer verletzt und seine Schwester starb. Ein Jahr später, als die Amerikaner Thüringen an die Sowjetunion übergaben, wurde Hüllens Mutter von vier Russen vergewaltigt, während Hüllen am Hals festgehalten wurde.

Neben den Gräueltaten des Krieges berichtete Hüllen aber auch von dem Hunger und der Kälte, die 1945 bis 1948 nach dem Krieg folgten: "Geholfen hat nur klauen", sagt Hüllen. "Zu der Zeit lebte ich in Düsseldorf. Selbst der Kölner Erzbischof Frings erlaubte den Menschen das Klauen, um ihr Leben zu retten. Deshalb sagte man im Rheinland auch: 'Komm, wir gehen fringsen!'"



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Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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