Bundesweite Kontrolle
Radfahrer sollen "sicher.mobil.leben"

Polizeikommissar Laurin Maier kontrollierte auch das Pedelec von Fritz Koch und sprach mit ihm über Diebstahlsicherung | Foto: bim
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  • Polizeikommissar Laurin Maier kontrollierte auch das Pedelec von Fritz Koch und sprach mit ihm über Diebstahlsicherung
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(bim). Immer wieder appelliert der Allgemeinde Deutsche Fahrradclub (ADFC) an die motorisierten Verkehrsteilnehmer, auf den Schutz von Radfahrern und die einzuhaltenden Abstände zu achten. Radfahrer haben auch immer wieder mit auf Radfahrstreifen parkenden oder haltenden Lieferfahrzeugen oder Pkw zu kämpfen. Aber es gibt auch echte Rüpel-Radfahrer, die Autofahrer zur Verzweiflung bringen, ohne zu gucken über den Zebrastreifen "kacheln" oder rote Ampeln umfahren. Um beide Seiten für eine gegenseitige Rücksichtnahme zu sensibilisieren, fand am Mittwoch eine bundesweite Verkehrssicherheitsaktion unter dem Titel "sicher.mobil.leben" statt.
Insgesamt war die Polizei an 2.500 Kontrollstellen im Einsatz, um für das verkehrssichere Verhalten für und von Radfahrern aufmerksam zu machen. Eine davon gab es in Tostedt. Polizeikommissar Laurin Maier und seine Kollegin hielten Radfahrer rund um den Kreisverkehr in der viel befahrenen Bahnhofstraße an. Die Straße gehört für viele Kinder und Jugendliche zum Schulweg und wird von erwachsenen Radfahrern als Weg zum Einkaufen genutzt.
Was positiv auffiel: Die "Pedalritter" waren fast ausnahmslos mit verkehrssicheren Fahrrädern unterwegs. Bei Bremsen, Licht und Reflektoren hatten die Beamten nur selten etwas zu beanstanden.
Gerade mit Blick auf den seit einigen Jahren wachsenden Trend zu Pedelecs, die bis zu 25 km/h schnell sein können, wies Laurin Maier auf das Tragen von Helmen hin. "Ein Fahrradhelm ist zwar keine Pflicht, aber ratsam", sagte der Kommissar. Denn schnell könne ein Radfahrer zum Beispiel auf feuchtem Laub ins Rutschen kommen und stürzen. Außerdem können sich die ungeschützten Zweiradfahrer schon bei kleinen Unfällen schwere Verletzungen zuziehen. 
Auch Radfahrer sollten übrigens möglichst auf der rechten Seite fahren, wenn sie ein längeres Stück Strecke zurücklegen, dazu aber sichere Fahrbahnüberquerungen wie Ampeln, Inseln oder Zebrastreifen (siehe unten) nutzen, erläuterte Laurin Maier.

Insgesamt wurden im Landkreis Harburg 318 Fahrräder und Pedelecs kontrolliert, davon wiesen 22 Mängel auf. 37 Mal benutzten Radfahrer falsche Verkehrsflächen. Nur knapp ein Drittel der Radfahrer trug Helm.

Das gilt am Zebrastreifen

An Fußgängerüberwegen müssen Fahrzeugführer Fußgängern sowie Rollstuhlfahrern und Nutzern von E-Scootern, die den Überweg erkennbar benutzen wollen, das Überqueren der Fahrbahn ermöglichen. Dann dürfen die motorisierten Verkehrsteilnehmer nur mit mäßiger Geschwindigkeit an den Zebrastreifen heranfahren und müssen - wenn nötig - warten. Stockt der Verkehr, dürfen Fahrzeuge nicht auf den Überweg fahren, wenn sie auf ihm warten müssten.
• Radfahrer haben unabhängig von ihrer Fahrgeschwindigkeit - anders als Fußgänger - auf einem Zebrastreifen keinen Vorrang. Vielmehr müssen sie absteigen und das Fahrrad schieben. Wollen sie radfahrend den Fußgängerüberweg überqueren, sind sie gegenüber dem Kraftverkehr wartepflichtig. Ein Radfahrer, der fahrend einen Zebrastreifen überquert, ist nicht vom Schutzbereich des Fußgängerüberwegs erfasst. Kommt es zu einem Unfall, trägt der Radfahrer eine Mitschuld.

Polizeikommissar Laurin Maier kontrollierte auch das Pedelec von Fritz Koch und sprach mit ihm über Diebstahlsicherung | Foto: bim
Fahrradfahrer müssen am Zebrastreifen
absteigen und schieben
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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