Die Lebensader erhalten
Stück für Stück wird die Seeve von den "Seevefreunden" renaturiert - jetzt ist Wörme dran

Haben die Renaturierung der Seeve in Wörme vorangetrieben (v. li.): Erwin Kausch (Seevefreunde Nordheide), Irmgard Kröger, Wolfgang Kröger und Klaus Kröger (alle Forellenzucht Kröger), Dennis Wüstenberg, Jan Blumentritt (beide Seevefreunde), Klaus-Detlef
Kröger (Hof Kröger) sowie Peter Käbler (Seevefreunde) | Foto: as
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  • Haben die Renaturierung der Seeve in Wörme vorangetrieben (v. li.): Erwin Kausch (Seevefreunde Nordheide), Irmgard Kröger, Wolfgang Kröger und Klaus Kröger (alle Forellenzucht Kröger), Dennis Wüstenberg, Jan Blumentritt (beide Seevefreunde), Klaus-Detlef
    Kröger (Hof Kröger) sowie Peter Käbler (Seevefreunde)
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as. Wörme. "Die Seeve ist unsere Lebensader", ist Jan Blumentritt, Pressesprecher des Vereins Seevefreunde Nordheide, überzeugt. "Doch der Fluss stirbt langsam ab. Die Seeve versandet und wird flacher - dem müssen wir entgegenwirken." Denn die Seeve ist eigentlich ein Kiesbach. Von Feldern wird bei Regen Sand in die Seeve gespült, der Kies versandet und Bachflohkrebsen, Köcherfliegenlarven oder Forellen geht Lebensraum verloren. Der Verein, ursprünglich als Zusammenschluss einiger Sportfischer gegründet, setzt sich seit Jahren dafür ein, den Fluss wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen.

Jetzt waren die Seevefreunde in Wörme aktiv. Dort staut seit über 100 Jahren ein Wehr das Wasser, unter anderem für die Fischzucht in Wörme. Weil der Wasserstand der Seeve immer weiter absackt und das Wehr zu hoch für die Fische und wirbellosen Tiere geworden ist, hat der Verein Seevefreunde sich jetzt daran gemacht, einen 35 Meter langen Abschnitt zu renaturieren. Die Kosten von rund 25.000 werden vom Land Niedersachsen getragen.

Der breite Fluss wurde verschmälert, das Flussbett zum Wehr stetig angehoben, so dass Fische und Insekten, die Flussauf- oder -abwärts wandern, eine Aufstiegshilfe haben. 400 Tonnen Kies wurden dafür in den Fluss eingebracht. Dabei wurden bewusst "Störungen" geschaffen, die den Fluss zum Mäandern bringen. Dadurch fließt das Wasser schneller, Sand kann sich nicht mehr festsetzen. Mit Versteckmöglichkeiten aus Totholz ist aus dem versandeten Flussbett wieder ein Lebensraum für Kleintiere wie Fliegenlarven oder Krebse entstanden, die wiederum größere Fische anlocken.

"All diese Maßnahmen stehen und fallen aber mit dem Wohlwollen der Eigentümer", betont der Vorsitzende des Vereins, Erwin Kausch. Wolfgang Kröger, der die Forellenzucht Kröger betreibt, sowie Hofchef Klaus-Detlef Kröger (Hof Kröger) haben sofort zugestimmt. "Wir haben dabei auch an die Zukunft gedacht. Auch Fische sollen das Recht haben, in der Natur leben zu können - zudem könnten wir so eventuell unsere eigene Zucht auffrischen", sagt Wolfgang Kröger. "Hier war die Renaturierung problemlos möglich", stimmt Klaus-Detlef Kröger ihm zu.

Kaum ist ein Projekt abschlossen, folgt das nächste: In Jesteburg-Wiedenhof wollen die Seevefreunde jetzt eine Fischtreppe erneuern.

http://seevefreunde.de

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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