Ländliche Drogerie in Oldendorf in Gefahr

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Einkaufszentrum Himmelpforten: Mitbewerber bieten Konkurrenz mit lokalem Service Paroli

tp. Himmelpforten. Die Planungen für das Einkaufszentrum an der Bahnhofstraße in Himmelpforten schreiten voran: Die Entwürfe werden ab Montag, 21. November, in den Rathäusern in Himmelpforten und Oldendorf ausgelegt. Zur Kritik und Stellungnahme sind auch die Kaufleute aus der Umgebung eingeladen, für die nach Befürchtung kritischer Politiker aus den Nachbargemeinden eine existenzbedrohende Konkurrenz entsteht.

Wie berichtet, lässt die Bünting-Gruppe für 10 Millionen Euro einen Versorgungskomplex errichten. Er beinhaltet, laut Bürgermeister Bernd Reimers, der die Planungen federführend begleitet, einen 1.600 Quadratmeter großen Combi-Lebensmittel-Vollsortimenter (Bünting) mit einem Bäckerladen (150 Quadratmeter) in der Vorkassenzone, einen 1.200 Quadratmeter großen Aldi-Markt, einen Fachmarkt (550 Quadratmeter), eine Rossmann-Drogerie mit 750 Quadratmetern, einen Zeitschriftenhandel auf 100 Quadratmetern sowie rund 200 Kundenparkplätze.
Das WOCHENBLATT befragte Lebensmitteleinzelhändler aus den Nachbargemeinden zu dem Vorhaben.

Michael Tiedemann (45), der in Oldendorf den im Jahr 2010 eröffneten großen Edeka-Markt plus kleiner, ausgelagerter Drogerie betreibt und 40 Mitarbeiter beschäftigt, hält die Himmelpfortener Pläne für überdimensioniert. Tiedemann sieht sein modernes Lebensmittelgeschäft nicht in Gefahr, will weiter mit dem Image als persönlich geführtes Familienunternehmen auf dem Lande sowie gutem Service wie Getränke- und Lebensmittellieferung punkten. Für die Edeka-Dorf-Drogerie sieht er allerdings schwarz: „Die wird wohl schwer zu halten sein.“

Gelassen und selbstbewusst blickt das Kaufmanns-Ehepaar Rolf (64) und Renate (63) Dieckmann vom gleichnamigen Frischemarkt in Burweg in die Zukunft: Nach der im Februar abgeschlossenen Ladenverkleinerung auf 140 Quadratmeter und Reduzierung des Sortimentes und der Öffnungszeiten wollten sich die Dieckmanns aus Altersgründen allmählich aus dem Geschäftsleben zurückziehen. „Doch nun werden wir wohl noch ein paar Jahre weitermachen“, sagt Rolf Dieckmann. Grund sind überraschende Pläne der Tochter Monja Dieckmann (39), die im Sommer nach erfolgreichem Theologiestudium aus der Schweiz zurückgekehrt ist und das elterliche Geschäft mit neuem Konzept weiterführen will. Geplant ist u.a. die Erweiterung des bestehenden Catering-Services um mediterrane Gerichte. Den Grundstein legten die Eltern bereits, als sie den Schwerpunkt des Sortimentes auf Frische-Artikel, Party-Service, Wurstwaren von einer regionalen Fleischerei und selbst gekochten Mittagstisch-Gerichten setzte.

Mit Lieferservice, Präsentkörben und weiteren, eng auf die Stammkunden zugeschnittenen Leistungen sieht sich die Kaufmannsfamilie der Konkurrenz aus Himmelpforten gewachsen. Rolf Dieckmann: „Dagegen können die nicht anstinken.“
Noch offen ist die Entwicklung in Hammah: Kaufmann Hermann Hintelmann (60), der mit seiner Ehefrau Angela (59) den „Nah und Frisch“-Markt betreibt, will sich aus Alters- und Gesundheitsgründen bald aus dem Geschäftsleben zurückziehen und seinen Lebensmittelladen mit 320 Quadratmetern Fläche verkaufen. Potenzielle Investoren würden die Fläche laut Hintelmann auf 800 und 1.200 Quadratmeter erweitern. Angst vor Kundenschwund hat er nicht: „Wer sich zum Einkaufen ins Auto setzte und das Dorf verlässt, ist ohnehin weg.“

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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