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Corona-Krise
Wie Freunde dem Wildpark Schwarze Berge helfen können

Tierpflegerin Josefine Hartung füttert ein Hängebauchschwein | Foto: Wildpark Schwarze Berge
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  • Tierpflegerin Josefine Hartung füttert ein Hängebauchschwein
  • Foto: Wildpark Schwarze Berge
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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ts. Vahrendorf. Zoos und Wildparks in Niedersachsen sind wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen. Nach den Wintermonaten sind die Kassen leer, jetzt fehlen die benötigten Einnahmen. Anders als ein Maschinenbauer kann ein Tierpark den Betrieb nicht einstellen, weil die Tiere weiter versorgt werden müssen. Dazu kommen Kosten für den Tierarzt, Mieten für Gebäude, bereits laufende Kredite, Strom und Personal. Der Wildpark Schwarze Berge gewährt Einblick in eine schwierige Situation, die trotz allem auch schöne Momente mit sich bringt.
Innerhalb eines Jahres besuchen normalerweise rund 350.000 Menschen den Wildpark in Rosengarten-Vahrendorf. Jetzt ist der Tierpark beinahe menschenleer. Die beliebten Hängebauchschweine sind Menschen um sich gewöhnt, lieben es, von den Besuchern gestreichelt zu werden. Jetzt sind sie sehr anhänglich, wenn sich die Tierpfleger um sie kümmern.
Von den 80 Mitarbeitern befinden sich 70 in Kurzarbeit. Einige Angestellte halten abwechselnd im Büro die Stellung. Die Tierpfleger kümmern sich um die ihnen anvertrauten Geschöpfe. "In Notschichten in voneinander getrennten Gruppen", erklärt Kira Ahrens, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Wildparks. Auf diese Weise müssen sich nicht alle Tierpfleger in Quarantäne begeben, sollte sich einer von ihnen mit dem Coronavirus anstecken.
Auf 50 Hektar Fläche mit Waldsee im Tal leben rund 1.000 Tiere. Das Schwerste von ihnen ist der 1.000 Kilo schwere Wiesenbulle. Wer den Koloss sieht, ahnt, welchen Appetit er täglich hat.
Schlagzeilen machte die Direktorin des Tierparks Neumünster. Offen sprach sie über die Möglichkeit von Notschlachtungen. Einige Zoobewohner müssten im Extremfall als Futter für die anderen Tiere herhalten.
Für den Wildpark Schwarze Berge seien Notschlachtungen keine Option. "Das macht für mich keinen Sinn", sagt Kira Ahrens. "Wir gehen ganz stark davon aus, dass wir bald wieder öffnen dürfen, dann hätten wir ja unser Kapital vernichtet." Mit Hilfe von zusätzlichen Krediten finanziere der Wildpark Schwarze Berge zurzeit seine laufenden Fixkosten. Sollte die Schließung noch länger andauern, müssen diese weiter aufgestockt werden.
Staatliche Hilfen erhält der Wildpark Schwarze Berge nicht. Seine Einnahmequelle, die Eintrittsgelder, ist weggebrochen. Der Präsident des Zooverbands, Jörg Junhold, hat die Bundesregierung um 100 Millionen Euro Soforthilfe für die Tierparks in Deutschland gebeten - bisher ohne Erfolg.
Der Wildpark Schwarze Berge und seine Freunde helfen sich selbst. Menschen übernehmen Patenschaften für Tiere. "Es ist rührend, viele Menschen schreiben uns", sagt Kira Ahrens. Zum Beispiel habe eine Schulklasse eine Patenschaft übernehmen wollen. Bei kleinen Wildparkbewohnern wie einem Meerschweinchen ist man als Kind mit 40 Euro im Jahr dabei. Für einen Bären werden 500 Euro im Jahr fällig, er hat nunmal größeren Appetit. Im Gegenzug erhält jeder Tierpate eine Jahreskarte. Zwar ist noch offen, wann der Wildpark Schwarze Berge wieder öffnen darf. Aber dass er öffnet, ist ausgemachte Sache.
In den Ländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern durften Tierparks mittlerweile mit Einschränkungen für Besucher wieder öffnen. In Niedersachsen steht die Entscheidung noch aus.

Tierpflegerin Josefine Hartung füttert ein Hängebauchschwein | Foto: Wildpark Schwarze Berge
Tierpfleger Sebastian Müller mit einem Schottischen Hochlandrind im Wildpark Schwarze Berge Fotos: Wildpark Schwarze Berge
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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