Ein Geschachere um Grundstücke für Flüchtlingsunterkünfte

Michael Schnelle (Linke): „Ein Gewerbegebiet hat keine Willkommenskultur“
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b>mi. Rosengarten. Ein Wohncontainer zur Unterbringung von 58 Flüchtlingen wird in Nenndorf südwestlich des Friedhofsparkplatzes aufgestellt. Darauf einigten sich nach längerer Diskussion die Mitglieder des Planungs- und Sozialausschusses sowie des Ortsrats Nenndorf. Der Verwaltungsausschuss hat dem notwendigen Bebauungsplan bereits zugestimmt. Weitere Grundstücke, die mittelfristig für die Flüchtlingsunterbringung infrage kommen, sind eine Fläche Ecke Eckeler Str./Buchholzer Straße, der Bolzplatz in Klecken an der Mühlenstraße und eine 4,5 ha Fläche in Nenndorf (Grotsche Heide).
Die Gemeinde Rosengarten muss nach derzeitiger Prognose bis Ende des Jahres noch 112 Flüchtlinge aufnehmen. Im gesamten Landkreis sind es 1.853 Personen, diese Schätzung stellte Monika von der Heide, Abteilungsleiterin Soziale Leistungen beim Landkreis Harburg, jetzt bei der Versammlung in Rosengarten vor. Von der Heide machte klar: Bis Ende des Jahres fehlten dem Landkreis noch 1.496 Plätze für die Unterbringung. Vor diesem Hintergrund diskutieren die Ausschussmitglieder über mögliche Standorte für Unterkünfte in Rosengarten. Dabei im Gespräch war ein 4.000 Quadratmeter großes Grundstück am Friedhofsparkplatz und eine Fläche im Eingangsbereich des neuen Gewerbegebiets „Oheberg“.
Was folgte, war ein unsägliches Geschachere, welches Grundstück geeignet sei oder auch nicht. Das Problem: Die Fläche am Friedhof muss für ca. 60.000 Euro erschlossen werden. Die SPD und Grüne plädierten deswegen für das Areal im Gewerbegebiet. Dagegen waren Linke und CDU. Ihre Gründe: Der Ort sei „kein schönes Signal für eine Willkommenskultur“ (Michael Schnelle, Linke) und auch „kein schönes Entreé fürs Gewerbegebiet“ (Axel Krones, CDU). Mehrmals warnte Bürgermeister Dirk Seidler die Politiker. Seidler: „Es handelt sich hier nicht um ein Luxusproblem. Wenn Rosengarten keine ausreichenden Plätze hat, droht die Unterbringung in Sporthallen oder ähnlichem, das müssen wir unbedingt vermeiden“. Die Appelle fruchteten allerdings nur zum Teil. Denn mit knapper Mehrheit entschied die Politik, nur den Standort am Friedhofsparkplatz auf den Weg zu bringen - beim Gewerbegebiet soll erst abgewartet und Alternativen geprüft werden.
Auf Antrag der CDU wurden außerdem weitere mögliche Alternativen vorgestellt, deren Prüfung durch den Landkreis erfolgen könnte. Allerdings sind auch diese nicht frei von Interessenskonflikten. In Eckel will der Heimatverein eigentlich ein historisches Backhaus errichten. Die Fläche in Klecken ist ein Bolzplatz, der in unmittelbarer Nähe zu einem Neubaugebiet liegt. Die „Grotsche Heide“ in Nenndorf ist als potentielles Neubaugebiet vorgesehen.
• Der Bebauungsplan für das Grundstück am Friedhofsparkplatz liegt von Montag, 9., bis Freitag, 27. Februar, im Rathaus zur Ansicht und Stellungnahme aus.

Michael Schnelle (Linke): „Ein Gewerbegebiet hat keine Willkommenskultur“
Axel Krones (CDU): „Ein Flüchtlingsheim ist kein Entreé für ein Gewerbegebiet!“ | Foto: archiv
Redakteur:

Mitja Schrader

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