Müllumschlaganlage Nenndorf: Erweiterung erneut Thema im Kreisumweltausschuss

Immer wieder staut es sich in Nenndorf
an der Müllumschlaganlage | Foto: archiv as
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as. Nenndorf. Dass eine Lösung für den samstäglichen Stau vor der Müllumschlaganlage in Nenndorf her muss, ist unumstritten. Wie diese Lösung aussehen soll, darüber besteht allerdings Diskussionsbedarf. Wie berichtet, wurden die vom Landkreis Harburg vorgestellten Pläne für eine Erweiterung auf der gegenüberliegenden Fläche mit Verkehrsführung durch das Gewerbegebiet zuletzt vom Kreistag wieder in den Umweltausschuss verwiesen. Die Kritik: Alternativen zur Erweiterung der Anlage seien nicht ausreichend geprüft worden, mit rund 380.000 Euro seien die Kosten zu hoch und mit der Einführung der Biotonne würde eine Entlastung der Annahmestellen einhergehen. Wie schätzt die Politik in Rosengarten die Pläne des Landkreises ein? Das WOCHENBLATT hat nachgefragt.
„Man muss sich doch fragen, weshalb die neue Fläche notwendig ist. Das Gelände der Anlage ist ausreichend groß. Kann man es nicht sinnvoller nutzen, statt gleich neu zu bauen?“, fragt Volkmar Block (Bündnis 90/ Die Grünen). Die Verkehrsführung durch das Gewerbegebiet hält er für „Quatsch“. „Wir haben mit der Autobahn schon genug Stau und Umleitungen in Nenndorf!“ Er spricht sich stattdessen für eine Ausweitung der Öffnungszeiten aus. „Bevor neu gebaut wird, sollten wir erst mal die Einführung der Biotonne abwarten und schauen, was passiert.“
Auch Klaus-Wilfried Kienert (SDP) hält die Verkehrsführung für „abenteuerlich“. Den Vorschlag, die Abfertigung des Grünabfalls von den übrigen Abfällen zu trennen und die Abfälle statt in Container auf eine Fläche zu schütten, um die Anlieferung zu beschleunigen, hält er für richtig. „Aber man sollte sorgfältig prüfen, ob diese Maßnahmen nicht auch auf dem bereits vorhandenen Gelände möglich sind“, sagte Kienert.
Die AfD steht einer Erweiterung ebenfalls skeptisch gegenüber. „Die AfD stimmt für eine Optimierung der Grünabfallentsorgung, aber die vorgestellte Maßnahme ist technisch und finanziell viel zu aufwendig“, findet Dirk Strube.
Maximilian Leroux (CDU) ist für eine Erweiterung. „Die vom Landkreis vorgestellte Lösung ist aus unserer Sicht positiv zu bewerten, wäre das im Kreistag beschlossen worden, hätten wir dem auch so zugestimmt“, sagte Leroux. Der vorgelegten Verkehrsführung steht er offen gegenüber. „Man kann die alternative Verkehrsführung über das Gewerbegebiet zumindest ausprobieren, wenn das nicht funktioniert, kann man immer noch zur bisherigen Verkehrsplanung zurückkehren“, so Leroux.
Der Landkreis hält an seinen Plänen fest. „Das Stauproblem lässt sich aus unserer Sicht nur lösen, wenn die Fläche erweitert wird und die Anlieferer von Grünabfällen eine separate Zufahrt erhalten“, sagt Kreissprecher Bernhard Frosdorfer. Erfahrungen aus anderen Landkreisen zeigten, dass die Einführung der Biotonne nicht mit einer Reduzierung des angelieferten Grünschnitts einhergehe, so Frosdorfer. Zudem habe der Landkreis die Erfahrung gemacht, dass erweiterte Öffnungszeiten nicht angenommen würden und die Grünabfälle weiterhin konzentriert abgegeben würden, berichtet der Kreissprecher.
„Wir müssen dringend eine Lösung finden, die jetzige Stausituation ist nicht befriedigend“, erklärt der Erste Gemeinderat Carsten Peters. Man wolle die Entscheidung des Kreises abwarten, bevor das Thema in die zuständigen Gremien in Rosengarten geht.
Bürger haben schon jetzt eine Möglichkeit, eine Stellungnahme zur geplanten Erweiterung der Anlage abzugeben: Der entsprechende Entwurf zur Flächennutzungsplanänderung befasst sich mit der Müllumschlaganlage in Nenndorf. Das Dokument liegt zur Einsicht noch bis zum 27. November im Rathaus aus.
Ob eine Erweiterung notwendig ist oder ob das Problem mit den Grünschnitt-Anlieferern auf dem bestehenden Gelände gelöst werden kann, davon überzeugen sich Politik und Verwaltung auf einem Vorort-Termin am heutigen Mittwoch. Anschließend wird das Thema im Umweltausschuss diskutiert.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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