Eine "Todesfalle" für Greifvögel: Windpark soll rund um Geflügelfarm entstehen / Naturschützer alarmiert

Das Foto zeigt einen Rotmilan mitten in der Baustelle für das Windrat bei der Geflügelfarm | Foto: Wilhelm Hartmann
2Bilder
  • Das Foto zeigt einen Rotmilan mitten in der Baustelle für das Windrat bei der Geflügelfarm
  • Foto: Wilhelm Hartmann
  • hochgeladen von Mitja Schrader
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

mi. Neu Wulmstorf/Buxtehude. Nach dem Atomausstieg setzt man in Niedersachsen stark auf Windkraft. Doch auch diese saubere Energie hat eine schmutzige Seite: Jedes Jahr sterben laut Schätzungen hundertausende Vögel – vor allem Greifvögel – durch Windkraftanlagen. Naturschützer fordern daher besondere Sorgfalt bei der Standortwahl. In den Landkreisen Harburg und Stade schlägt man solch Warnungen offenbar in den Wind. Hier wird im Kreisgrenzgebiet bei Neu Wulmstorf ein Windpark ausgerechnet rund um einen Freiluft-Geflügelstall gebaut. Eine Todesfalle für Greifvögel, sagen Naturschützer.
„Die Vögel werden erst angefüttert und geraten dann in die Mühlen.“ Für Wilhelm Hartmann und seine Mitstreiter ist es ein Skandal: Die acht Windräder werden an verschiedenen Standorten in Entfernungen zwischen 300 Metern und 1,3 Kilometern rund um den Stall gebaut. Die Hühnerfarm, so seine Argumentation, wirke auf Greifvögel wie ein Magnet. Über 180 windkraftsensible Vögel, darunter streng geschützte Arten wie der Rotmilan, kämen im Bereich der Windräder regelmäßig vor.
Davon will man bei den zuständigen Landkreisen Harburg und Stade nichts wissen. Beide Kreise stützen sich auf Gutachten, die den Standort als unproblematisch ansehen. Die Expertenpapiere kommen - für den Vogelschützer nicht nachvollziehbar - zu dem Schluss, dass es um den Geflügelhof - einen quasi gedeckten Tisch - keine Greifvogel geben soll. Absurd: beim Geflügelhofbetreiber werden laut eigenen Angaben rund 1.000 Hühner im Jahr durch Greifvögel geholt. „Wie soll das gehen, wenn es hier keine gibt?“, fragt Hartmann. Sein Fazit: „Diese Anlage hätte hier nie entwickelt werden dürfen.“

Das Foto zeigt einen Rotmilan mitten in der Baustelle für das Windrat bei der Geflügelfarm | Foto: Wilhelm Hartmann
Wilhelm Hartmann: "Diese Windräder hatten nie gebaut werden dürfen"
Redakteur:

Mitja Schrader

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.