"Das Haus" in Tötensen wird Treffpunkt für Flüchtinge

„Das Haus“ ist schon jetzt ein Treffpunkt für Flüchtlinge und Bürger aus Tötensen. Bis es voll nutzbar ist, gibt es aber noch viel zu tun
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mi. Tötensen. „Wer hätte gedacht, dass sich dieses Haus nochmal als so nützlich erweisen könnte“, so Tötensens Ortsbürgermeisterin Regina Lutz (SPD). Sie steht im Eingang eines Einfamilienhauses an der Waldtreppe in Tötensen. In Inneren herrscht Trubel. In der Immobilie treffen sich seit Kurzem Bürger aus Tötensen und Flüchtlinge zum gemeinsamen Austausch. Außerdem finden hier Sprachkurse statt und es wurde eine Kleiderkammer eingerichtet. Jetzt wollen die Aktiven der Flüchtlingshilfe die Immobilie, die alle nur „Das Haus“ nennen, gemeinsam mit den Flüchtlingen zu einem festen Treffpunkt ausbauen. Dafür ist eine Zusammenarbeit mit dem Arbeitsprojekt für Flüchtlinge des Herbergsverein Winsen im Gespräch.
Für die Flüchtlingshilfe Tötensen ist „Das Haus“ ein echter Glücksfall. Seine Geschichte war bisher allerdings weniger positiv: Als herauskam, dass die Häuser in der Waldtreppe wegen der angrenzenden Altlast im Boden unbewohnbar sind, wurden sie abgerissen, nur die Immobilie an der Waldtreppe 1 blieb stehen und ging in den Besitz der Gemeinde Rosengarten über. Die ehemaligen Eigentümer wurden aus der Staatskasse entschädigt. Jahrelang bliebt das über 100 Quadratmeter große Einfamilienhaus ungenutzt, einzig der Bauhof stellte hier Material unter.
Jetzt will die Flüchtlingshilfe „Das Haus“ zu einem richtigen Treffpunkt umbauen. Möglich ist das deshalb, weil Messungen ergeben haben, dass in den Räumen kein Deponiegas mehr nachweisbar ist. Erste Schritte sind schon getan, die Küche ist eingerichtet, kaputte Fenster sind ersetzt, das Wohnzimmer wurde zum Gemeinschafts- und Klassenraum umfunktioniert.
Allerdings gibt es noch jede Menge zu tun. Man merke schon, dass die Immobilie jahrelang kaum genutzt wurde, sagt Regina Lutz. Die Reparaturen und Umgestaltung sollen jetzt in Form eines Arbeitsprojekts gemeinsam mit den Flüchtlingen angepackt werden. Dafür erhoffe man sich eine Zusammenarbeit mit dem Herbergsverein Winsen, so Lutz. Hintergrund: Seit 2014 bietet der Herbergsverein Winsen in Kooperation mit Landkreis und Diakonie, Asylbewerbern die Vermittlung in gemeinnützige Arbeitsprojekte, für die ein symbolischer Lohn von 1,05 Euro die Stunde gezahlt wird. Tim Langer, vom Herbersverein könnte sich sich eine Zusammenarbeit vorstellen. Dazu müsse das Projekt allerdings gemeinnützig sein. Tim Langner: „Es geht nicht nur um die Arbeit, wir legen Wert darauf, dass die Maßnahmen auch einen integrativen Anspruch haben.“ Was die Gemeinnützigkeit angehe hoffe man jetzt darauf, dass die Gemeinde Rosengarten als Projektträger fungiere, erklärt Regina Lutz.

Redakteur:

Mitja Schrader

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