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Seit zehn Jahren selbstständig: Falkner Thomas Wamser und seine Flugschau

"Ich wusste schon als Kind, dass sich mein Beruf auf jeden Fall um Greifvögel drehen wird": Falker Thomas Wamser mit "Gonzales"
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  • "Ich wusste schon als Kind, dass sich mein Beruf auf jeden Fall um Greifvögel drehen wird": Falker Thomas Wamser mit "Gonzales"
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Falkner Thomas Wamser: "Ich wollte alles über Vögel wissen"

ab. Vahrendorf. Scharfe Schnäbel und Respekt einflößende Krallen zeichnen diese Jäger aus, doch schon als Kind stand für Thomas Wamser fest, dass sich sein späterer Beruf um Greifvögel drehen würde. „Alles, was ich in meiner Freizeit gemacht oder als Praktika absolviert habe, diente diesem Ziel“, verrät der 35-jährige Falkner heute. Inzwischen ist seine Flugschau eine der Hauptattraktionen im Wildpark Schwarze Berge. „In der Tischlerei habe ich mir zum Beispiel Anregungen zum Volière-Bau geholt, mit Kindergartenkindern eine Exkursion zu den Greifvögeln gemacht.“

Zehn Jahre lang hatte sich der gebürtige Hellenthaler (Eifel) ehrenamtlich um die Tiere der dortigen Greifvogelstation gekümmert und jede freie Minute mit ihnen verbracht. „Ich war ehrgeizig und habe damals jede Info aufgesogen wie ein Schwamm“, sagt er, „ und mir mithilfe verschiedener Mentoren einen umfangreichen Wissensschatz angeeignet.“ Den Falknerschein erwarb Wamser in der Eifel, nach dem Abitur und der Bundeswehr trat er eine Ausbildung zum Tierpfleger im Vogelpark Walsrode an.

Seit dem Jahr 2006 ist Thomas Wamser nun selbstständig und präsentiert seine dressierten Vögel u.a. im Wildpark. Ein holperiger Start sei es gewesen, gibt er zu. „Mit meinem ersten Vogel, dem Wanderfalken „Speedy“, habe ich meine Flugschau aufgebaut und sie einmal im Monat gezeigt.“ Das sei zwar gut angekommen, doch bis das Geschäft richtig in Gang kam, habe es eine ganze Weile gedauert, so Wamser. Zeigte er seine Flugschau zu Beginn nur in der Sommersaison, ist sie jetzt an 365 Tagen im Jahr zu sehen, seit 2011 sogar bis zu drei Mal täglich.

Mit flotten Sprüchen verleiht Wamser seiner Vorführung großen Unterhaltungswert, jederzeit bereit, auch Kritik aufzunehmen. „Was beim Publikum gut ankommt, muss man austesten.“ Einige seiner Sprüche hat er seit Jahren im Programm, dennoch werden sie gerade von den Besuchern, die öfter zuschauen, erwartet. Dabei arbeitet der Greifvogelfan besonders gern mit unbekannten Variablen, bezieht Besucherkinder in sein Programm mit ein und freut sich, wenn das aufmerksame Publikum nebenbei auch Wissenswertes nach Hause mitnimmt. „Wenn ich auf unterhaltsame Art vermitteln kann, dass es sich um eine schützenswerte Vogelart handelt, ist das viel wert“, sagt er.

Dass Thomas Wamser den richtigen Weg gewählt hat, zeigt die Entwicklung seiner Selbstständigkeit: Im Betrieb des Falkners sind derzeit 16 Mitarbeiter beschäftigt. Einen festen Standort gibt es im Wildpark Schwarze Berge, einen weiteren im Wildpark Müden/Örtze sowie eine mobile Eventfalknerei, die gebucht werden kann. 80 Vögel besitzt der Falkner jetzt - der mittlerweile zwölf Jahre alte Wanderfalke „Speedy“ startet hin und wieder bei der Flugschau durch.

Thomas Wamser lebt mit seiner Partnerin und einem Labrador in Bomlitz bei Soltau.
• Weitere Infos zu seiner Arbeit mit Greifvögeln unter www.eventfalknerei.de oder www.wildpark-schwarze-berge.de.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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