Singer/Songwriter Jens Böttcher ruft zur "inneren" Revolution auf
mi. Rosengarten. Jens Böttcher steht seit 25 Jahren alleine oder mit dem „Orchester des himmlischen Friedens“ auf Bühnen in Deutschland und der Schweiz. Jetzt stellt er sein neues Album „IV Revolution“ bei zwei Konzerten in Buchholz und Vahrendorf vor.
Er singt, spielt Gitarre, schreibt Lieder genauso wie Bücher und macht Satireclips fürs Fernsehen. Der Singer/Songwirter Jens Böttcher (46) aus Rosengarten bezeichnet sich selbst als Überlebenskünstler.
Der tiefgläubige Folksänger macht nicht einfach nur Musik, Jens Böttcher will eine Botschaft verbreiten: „Liebe Gott und Deinen Nächsten wie Dich selbst“ - eine Aufforderung, die im leistungs- und konkurrenzgetrimmten Turbo-Kapitalismus unserer Zeit nahe zu anachronistisch wirkt - und doch nichts von ihrer Aktualität verloren hat, findet Jens Böttcher.
Echte Liebe kenne keinen Leistungsdruck, er verstehe seine Botschaft deswegen auch als ein Statement gegen das allumfassende Wachstumsdogma der modernen Welt.
„Ich sehe mich selbst als bekennender nicht-fundamentalistischer Christ“, sagt der Musiker. In nachdenklichen, poetischen und oft melancholischen Texten verpackt Jens Böttcher seinen spirituellen und persönlichen Weltschmerz - ein Evangelium ohne „Missions-Schießpulvergeruch“, wie er es nennt.
So auch in seinem jüngsten Album „IV Revolution“. Der Titel sei kein Aufruf zum politischen Umsturz. Er bezeichne eine innere Revolution. „Es geht um Gnade statt Recht haben, erklärt Jens Böttcher.
Dass er damit öfter auch mal aneckt, nimmt der Künstler hin. „Ich polarisiere auch ganz gerne“, gibt er zu
Polarisieren, das macht Jens Böttcher sicher auch mit der Satirereihe „Neulich im Bundestag“, die er zusammen mit Henry Sperling und Karsten Deutschmann für die NDR-Satire Sendung „Extra 3“ produziert. In den kurzen Clips werden Dialoge von Politikern neu vertont. „Wir erschaffen quasi völlig andere Figuren“, erklärt Jens Böttcher. Aus der ruhigen und bedachten Angela Merkel machen die Medienkünstler zum Beispiel eine regelrechte Furie.
Ein „nine-to-five“ Leben kam für den Musiker, Poeten und Künstler nie wirklich in Frage. „Immer wenn ich zu lange in Strukturen gefangen war, wurde ich unglücklich“, so Jens Böttcher. Natürlich war das Ausbrechen nicht immer einfach, manchmal sogar hart. „Heute kann ich aber sagen: Trotz aller Krisen folge ich meiner Berufung.“
- Jens Böttcher live: am Sa., 15. Februar in der Friedenskirche Buchholz Einlass 19.30, Beginn 20 Uhr Eintritt 5 bis 10 Euro Weitere Infos: www.friedenskirche-buchholz.de/konzert-mit-jens-boettcher
Redakteur:Mitja Schrader |
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