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Teure gefühlte Sicherheit: Kleine Straße in Sieversen soll Gehweg für 35.000 Euro erhalten

Der Schwarze Weg in Sieversen. Braucht diese Straße wirklich einen Gehweg?
  • Der Schwarze Weg in Sieversen. Braucht diese Straße wirklich einen Gehweg?
  • hochgeladen von Katja Bendig

mi. Sieversen/Leversen. Braucht eine kleine Wohnstraße einen befestigten Gehweg für rund 35.000 Euro? Darüber diskutierten jetzt der Bauausschuss der Gemeinde Rosengarten und der Ortsrat Sieversen/Leversen.
Konkret ging es um die Straße Schwarzer Weg in Sieversen. Für die Wohnstraße, stellte das Ingenieur-Büro Stüvel verschiedene Sanierungskonzepte vor. Zur Debatte standen ein Vollausbau für rund 252.6000 Euro, eine Sanierung des Asphalts und des Regenkanals für 192.000 Euro oder eine einfache Instandsetzung der Straßendecke für 144.600 Euro. Von einem Gehweg für die kleine Straße war dabei keine Rede. Den brachte dann aber Ralf Fischer (CDU) vom Ortsrat Sieversen/Leversen ins Gespräch.
Seiner Argumentation: Die Straße sei eine wichtige Verbindung zur Hauptstraße, entsprechend viel und schnell werde dort gefahren, was vor allem Kinder gefährde. Bedenken kamen dagegen von den Bauausschussmitgliedern Jürgen Grützmacher (CDU) und Hans-Hermann Böttcher (SPD). Der Schwarze Weg ende in einer Sackgasse, sei keine Durchgangsstraße, so Grützmacher. In kleinen Straßen den Verkehr zusammenzulegen, trage auch zur Verkehrsberuhigung bei, argumentierte Böttcher. Letztlich wurden aber auch die beiden Kritiker für die Gehwegsidee gewonnen. Ergebnis: Sowohl Ortsrat als auch Bauausschuss sprachen sich einstimmig dafür aus, den Schwarzen Weg für 192.900 Euro zu sanieren und zusätzlich einen Gehweg auf der rechten Straßenseite anzulegen. Dessen Kosten schätzt die Verwaltung auf rund 35.000 Euro. Mittlerweile ist das Ganze auch schon vom Verwaltungsausschuss abgesegnet. Ob das Geld gut investiert ist? Ein Blick auf aktuelle Erkenntnisse der Verkehrsplanung lässt zweifeln. Denn Fakt ist: Überall wo Gehwege vorhanden sind, fahren Autos auch schneller. In den Niederlanden geht man mittlerweile völlig andere Wege. Dort werden selbst für größere Straßen sogenannte "Shared Space"-Konzepte (dt. geteilter Raum) erprobt, die überhaupt keine Trennung des Verkehrs mehr vorsehen - mit positiven Ergebnissen.

Redakteur:

Mitja Schrader

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