Dem Baumfrevel Paroli bieten

Bürgerinitiative "Pro Wulfsen" engagiert sich nach Baumfrevel für Neupflanzungen

ce. Wulfsen. Mit der Forderung nach Neupflanzungen und der Übernahme von Baumpatenschaften will die Bürgerinitiative (BI) "Pro Wulfsen" dem Naturfrevel Paroli bieten, der kürzlich vor ihrer Haustür geschah: Unbekannte Vandalen hatten im Bereich Hegeweg 20 von insgesamt 30 jungen Apfelbäumen, die von der Gemeinde gepflanzt worden waren, stark beschädigt bzw. zerstört (das WOCHENBLATT berichtete).
"Pro Wulfsen" ist eine parteiunabhängige, derzeit 22-köpfige Initiative, die das bürgerschaftliche Engagement und den demokratischen Zusammenhalt stärken will.
Wie andere Wulfsener reagierten auch die Mitglieder der BI sehr betroffen auf den Baumfrevel. "Wir hatten uns vorher so gefreut über dieses positive Signal der Gemeinde in Richtung Artenvielfalt, Klimaschutz und Landschaftspflege. Viele Spaziergänger genießen jedes Jahr die blühenden, Früchte bringenden Apfelbäume", erklärt BI-Sprecherin Andrea Ahlers. Deswegen wolle die BI den Gemeinderat und den Bürgermeister nach Kräften ideell und - falls nötig - auch finanziell dabei unterstützen, neue Bäume nachzupflanzen und die vorhandenen Bestände zu pflegen.
Gerade in Zeiten von Corona, Klimakrise und Bedrohung der Artenvielfalt müsse auch in Wulfsen ein positives Signal für eine lebenswerte Zukunft gesetzt werden. "Und für einen Zusammenhalt der Bürger zum Wohle des Gemeinwesens - gedankenloser Baumfrevel hin oder her", so der Tenor.
Die Initiatoren von "Pro Wulfsen" würden sich darüber freuen, wenn interessierte Bürger Patenschaften für die Apfelbäume übernehmen. "Dies ist vielleicht auch eine Gelegenheit für die womöglich reumütigen Vandalen, etwas wiedergutzumachen", gibt Andrea Ahlers zu bedenken. Wer Pate werden möchte, schreibt eine E-Mail an info@pro-wulfsen.de.
Die BI will sich auch dafür stark machen, dass sich genügend Nachwuchs für den im September neu zu wählenden Gemeinderat findet. Hierfür sind in Kürze Online-Veranstaltungen geplant, und sobald die Corona-Lage es erlaubt, sollen die Bürger auch "live" aus erster Hand informiert werden.