Blick auf Folgen der Rohstoff-Ausbeutung
International bekannter Fotograf Robin Hinsch aus Garlstorf stellt in Hamburg aus

Im Nigerdelta traf Hinsch die Afrikanerin Ese Awolowo, die von Erdölbegleitgas-Abfackelanlagen umgeben ist | Foto: Robin Hinsch
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  • Im Nigerdelta traf Hinsch die Afrikanerin Ese Awolowo, die von Erdölbegleitgas-Abfackelanlagen umgeben ist
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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ce. Garlstorf/Hamburg. "Wahala" steht in der nigerianischen Sprache für "Problem" oder "Misere". "Wahala" ist auch der Titel der neuen Ausstellung des aus Garlstorf (Landkreis Harburg) stammenden Fotografen Robin Hinsch (35), die noch bis zum 1. Mai in den Hamburger Deichtorhallen (Deichtorstr. 1) zu erleben ist. Hinsch führt in der Schau die fatalen Folgen des Rohstoff-Abbaus im westafrikanischen Bundesstaat Nigeria und auch in Indien vor Augen.
"Die Arbeit entlarvt die Ausbeutungsmechanismen, die hinter der Gewinnung fossiler Brennstoffe wie Erdgas und Rohöl stehen, und visualisiert, dass es keinen prinzipiellen Unterschied zwischen der Zerstörung der Umwelt und der Gewalt gegen Menschen gibt", erklärt der für seine Fotografien international bekannte Robin Hinsch gegenüber dem WOCHENBLATT. Für seine Aufnahmen reiste er in "geopferte Zonen, an Orte, an denen langfristige Schäden an Umwelt und Menschen in Kauf genommen werden, weil sie an anderer Stelle Profite ermöglichen". So traf er im Nigerdelta auf Menschen, die umgeben von Anlagen leben, die bei der Erdölgewinnung austretendes Gas abfackeln. In Indien fand Hinsch letzte Reste von Siedlungen, die aufgrund einer rapiden Tagebau-Ausweitung abgerissen wurden.
"Die Fotografien decken die Widersprüche des Versprechens des immerwährenden Wachstums auf und enthüllen, wie sehr das System des Rohstoff-Kapitalismus unter seinem eigenen Gewicht ächzt", so Hinsch. "Die Brutalität dieser Orte dringt selten ins Bewusstsein. Für die Menschen auf den Bildern und in den Regionen ist sie jedoch Alltag."
Bei seiner Arbeit ist Robin Hinsch seit vielen Jahren an den unterschiedlichsten Schauplätzen im Einsatz - in Konzertarenen ebenso wie inmitten von Bürgerkriegen. Derzeit unterrichtet er an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg Fotografie. "Mein Beruf gibt mir die Möglichkeit, die Welt zu erkunden. Die Menschen, die ich porträtiere, lassen mich dabei an ihrem Leben teilhaben."
• Informationen unter www.robinhinsch.com und www.deichtorhallen.de.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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