"Bergrettungs"-Aktion läuft weiter
Salzhäuser Gruppe hält an Mountainbike-Projekt für Paaschberg fest
ce. Salzhausen. Ist der Salzhäuser Paaschberg als "Ort der Freizeitgestaltung und Lernort" noch zu retten? Vor gut einem Jahr hatte sich die Projektgruppe "Bergrettung" zusammengetan, um für die von einem Wald besiedelte Erhebung eine ausgebaute Mountainbike-Strecke, einen Waldlehrpfad und die Gestaltung eines von allen Schulen nutzbaren "grünen Klassenzimmers" zu planen (das WOCHENBLATT berichtete). Kürzlich beschäftigte das Vorhaben erneut den Ausschuss für Dorferneuerung und Landschaftspflege der Gemeinde - und wurde vorerst "für beendet" erklärt. Begründung: Von den "Bergrettern" angeforderte konkretere Informationen zu ihrer Aktion seien bislang nicht eingegangen. Zudem habe das Projekt angesichts hoher Anforderungen der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Harburg "wenig Chancen auf eine Umsetzung".
"Wir sind vom Ausschuss über seine Entscheidung leider nicht in Kenntnis gesetzt worden und entsprechend überrascht", erklärt ein sichtlich erstaunter Gerald Konetzki, als das WOCHENBLATT ihn über das Votum informiert. Er ist Lehrer am Gymnasium Salzhausen und leitet dort die Arbeitsgemeinschaft "Radsport und Zweiradtechnik", die zusammen mit der Radsportler-Gemeinschaft "Calluna-Bike" und weiteren Gleichgesinnten die "Bergrettungs"-Gruppe bildet. "Wir haben im vergangenen Jahr versucht, erfahrene Gartenbaufirmen für die genaue Planung unseres Projektes zu gewinnen. Das war bei den angefragten Unternehmen zeitlich nicht drin. Dann kam Corona, weshalb sich unsere Aktivitäten zeitlich weiter verschoben. Nun haben wir das Planen wieder selbst in die Hand genommen", nennt Konetzki die Ursachen für die Verzögerung. Bei Gesprächen mit dem ADFC-Kreisverband Harburg habe sich dieser grundsätzlich bereiterklärt, für die Mountainbike-Strecke am Paaschberg eine Patenschaft als Betreiber zu übernehmen. "Und die Untere Naturschutzbehörde hat signalisiert, dass unserem Projekt wahrscheinlich nichts im Wege stehen dürfte", freut sich Gerald Konetzki. Gesponsert würde die Anlage von dem Salzhäuser Kaufmann und "Calluna-Biker" Heinrich Düver, der auch die Idee zu dem Projekt hatte.
Inzwischen - so Konetzki - habe sich der Landschaftspflege-Ausschuss der Gemeinde bei ihm gemeldet und sich dafür entschuldigt, ihn nicht über die Sitzungsergebnisse informiert zu haben. Das Gremium hoffe gleichwohl auf eine gute künftige Zusammenarbeit. Gemeindedirektor Wolfgang Krause erklärte schließlich auf WOCHENBLATT-Anfrage, dass über die Paaschberg-Gestaltung nach der für Mitte 2022 geplanten Fertigstellung des Teilneubaus der angrenzenden Grundschule "erneut politisch beraten" werden solle.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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