Salzhäuser SPD und Grüne zum Schützenplatz-Verkauf
"Das Ortsbild muss erhalten bleiben"

Ein Großteil des Schützenplatzes soll verkauft werden | Foto: ce
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ce. Salzhausen. "Zurzeit wird dieses Grundstück im Bebauungsplan als Sondergebiet festgesetzt. Ohne eine Änderung des B-Planes ist hier keine Wohnbebauung möglich. Die besondere Nähe dieses Areals zum Sportplatz und zum Sport-Huus des MTV sowie zur Schießanlage der Schützen und zu den Tennisplätzen bringt aus Gründen der Lärmemissionen nach neuem Immissionsrecht besondere Erschwernisse mit sich. Diese werden wohl im Falle einer Bebauung umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen erfordern."
So äußerten sich jetzt die Fraktionen von SPD und Grünen im Salzhäuser Gemeinderat zum Beschluss der Schützenkompanie, eine etwa 6.000 Quadratmeter große Teilfläche ihres Geländes für einen oberen sechsstelligen Betrag an den Investor Steffen Lücking zu verkaufen (das WOCHENBLATT berichtete).
"Die Erfahrung zeigt, dass Lärmvorsorge dennoch nicht vor eventuellen Klagen schützt. Um die Sportvereine in ihrer Entwicklung nicht einzuschränken und die derzeitigen Anwohner nicht mit weiteren Belastungen zu konfrontieren, hat sich die Mehrheit des Gemeinderates dagegen entschieden, hier einen Bebauungsplan für eine Wohnbebauung aufzustellen", erklärt die Grüne Kathrin Jordan auch im Namen der Sozialdemokraten. Langwierige Klageverfahren mit gravierenden Auswirkungen aufgrund der Lärmproblematik habe der Rat schon in seinem zuletzt entwickelten Baugebiet erlebt.
"Für SPD und Grüne ist es ein besonderes Anliegen, die Arbeit der vorherigen Räte fortzuführen und das besondere Salzhäuser Ortsbild zu erhalten und zu schützen", betont Kathrin Jordan. Durch den Verlust des Hotels und Restaurants "Josthof" sei ein wichtiges, ortsprägendes Gebäude verloren gegangen. Der Schützenplatz sei über 100 Jahre alt und weise einen geschützten Bestand an großen, alten Laubbäumen auf. Auch das teilweise historische Schützenhaus gehöre dazu.
Der Gemeinderat habe mit den Stimmen von UWG, SPD und Grünen beschlossen, mit dem Schützenverein Verkaufsverhandlungen über dessen Gelände zu führen mit dem Ziel, diesen Platz den Bürgern für eine öffentliche Nutzung zur Verfügung zu stellen. "Es zeigte sich aber sehr bald, dass den Schützen Kaufangebote vorlagen, die die Möglichkeiten der Gemeinde um gut das Doppelte übersteigen", so Jordan. "Gemeinden dürfen aber im Hinblick auf die Steuerzahler Grundstücke nur zu Preisen erwerben, die ortsüblich und angemessen sind. Gegebenenfalls werden Preise auf der Grundlage von Verkehrswertgutachten ermittelt."
In "immobilienverrückten Zeiten", wie sie derzeit herrschten, sei es für Kommunen immer schwerer, Grundstücke für Pflichtaufgaben zu kaufen oder die Preise für die eigenen Ortseinwohner und deren Nachkommen bezahlbar zu halten. "Salzhausen hat sein Gymnasium und die Polizeistation zu einem großen Teil auch dem Umstand zu verdanken, dass die Gemeinde zur rechten Zeit geeignete Grundstücke zur Verfügung stellen konnte", sind SPD und Grüne überzeugt. Der Rat wolle aber nicht in die Eigentumsrechte der Grundstücks- und Immobilienbesitzer eingreifen. "Sehr erfreulich und dankenswert" seien vor diesem Hintergrund zwei Projekte im Ortskern: die sehr sensible Restaurierung des Areals der alten Fischkate an der Kirche durch die Familie Bahlmann und der Volksbank-Neubau, der modern gestaltet sei, aber mit den bewusst nach historischem Vorbild gewählten Ziegeln das Ortsbild unterstütze.
"Wir freuen uns auf eine weiterhin konstruktive, auf Austausch und Respekt gegründete Zusammenarbeit mit allen Interessensträgern in unserer Gemeinde", blicken Grüne und SPD in die Zukunft.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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