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Osterfeuer 2024 im Landkreis Harburg

"Wir haben hier sehr viel erreicht!": HiPsy GmbH engagiert sich seit 40 Jahren für psychisch kranke Menschen im Landkreis Harburg

Am Summstein im neuen Therapiegarten: (hi., v. re.) Thomas Westermann  von der Gartentruppe, HiPsy-Chef Holger Maack, Gartentruppenleiter Jörg Fröchling sowie (vorne) Till Setzler von der Holzwerkstatt
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  • Am Summstein im neuen Therapiegarten: (hi., v. re.) Thomas Westermann von der Gartentruppe, HiPsy-Chef Holger Maack, Gartentruppenleiter Jörg Fröchling sowie (vorne) Till Setzler von der Holzwerkstatt
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ce. Putensen. Die Wohn- und Lebenssituation seelisch erkrankter Menschen zu verbessern - das hat sich die landkreisweit aktive, gemeinnützige HiPsy (Hilfe für psychisch kranke Menschen) GmbH zu Ziel gesetzt, die jetzt ihr 40-jähriges Bestehen feierte. Veranstaltungsorte waren die Gelände der Therapeutischen Wohngemeinschaften (WG) I und II im Salzhäuser Ortsteil Putensen, wo HiPsy 1974 ins Leben gerufen wurde.
Insgesamt knapp 600 Gäste kamen zur offiziellen Feierstunde im Haus der WG I und zum anschließenden Fest für jedermann auf dem Terrain der WG II in der Amelinghäuser Straße 1. Einer der Höhepunkte dort war die Einweihung des Therapiegartens, der von der HiPsy-Gartentruppe unter der Leitung von Jörg Fröchling nach den Entwürfen des Hamburger Planungsbüros Outside vielfältig bepflanzt und gestaltet wurde. Zur Truppe gehören rund 20 Teilnehmer, die in HiPsy-Einrichtungen betreut werden. „Die Arbeit stärkt das Selbstwertgefühl der Teilnehmer, und sie können am Ende des Tages sehen, was sie geleistet haben“, sagt der sozialpsychiatrisch fortgebildete Gärtner Jörg Fröchling (58).
Eine Attraktion des Therapiegartens ist der Summstein. Er dient der spielerischen Wahrnehmung der Sinne mit der eigenen Stimme durch Summen und die Resonanz darauf. Wer seinen Kopf in das Summloch steckt und tief summend ausatmet, der merkt, die die Töne in Resonanz geraten und dadurch Vibrationen erzeugen, die den ganzen Körper erfassen.
Gebaut hat den Stein Pädagoge Till Stetzler von der HiPsy-Holzwerkstatt. Den Anstoß dazu gab seine Diplomarbeit, die Stetzler über den Künstler und Pädagogen Hugo Kükelhaus (1900 - 1984) geschrieben hatte, von dem die Summstein-Idee stammte.
Großen Anklang fand beim Fest neben dem Therapiegarten auch das abwechslungsreiche Programm auf der Bühne und drumherum. Vorträge und Lesungen ernteten ebenso viel Beifall wie die Auftritte der „Putensen House Band“, die mit von HiPsy betreuten Hobbymusikern besetzt ist.
„Es ist für meine Mitarbeiter und mich eine schöne Bestätigung unserer Arbeit und auch für unsere Klienten ein tolles Erlebnis, dass das ganze Dorf unseren runden Geburtstag mitfeiert. Damit haben wir sehr viel erreicht“, sagt HiPsy-Geschäftsführer Holger Maack (56). Er engagiert sich seit 32 Jahren in der Hilfsinitiative und leitet seit 1997 die Geschicke von HiPsy, deren Hauptgeschäftsstelle sich heute in Winsen befindet. Maack und seine rund 150 Mitarbeiter betreuen derzeit knapp 500 Männer und Frauen im Landkreis Harburg. Deren Erkrankungen reichen von Psychosen über Persönlichkeitsstörungen (Borderline-Syndrom etc.) bis zu Depressionen. Als Hilfsangebote gibt es neben den Wohngemeinschaften unter anderem Tagesstätten, eine Werkstatt und ambulante Betreuung.
Maack begann seine Arbeit bei dem Psychiater Dr. Emil Thiemann, der HiPsy 1974 aus der Taufe gehoben hatte und inzwischen verstorben ist. Maack: „Wie zu Thiemanns Zeiten begegnen wir den Kranken gleichberechtigt und auf Augenhöhe. Dieser respektvolle Umgang wird von den Bewohnern sehr geschätzt.“
- Infos unter www.hipsy.de.

- Wichtige Daten aus den HiPsy-Geschichte:
1974: Gründung des Vereins „Hilfe für psychisch Behinderte (HiPsy)“ mit der WG I durch Dr. Emil Thiemann in Putensen
1983: Start der WG II
1995: Ambulante Hilfen von HiPsy nehmen ihre Arbeit auf
1997: Umwandlung der WG II in eine stationäre Einrichtung; Eröffnung des HiPsy-Büros in Winsen für ambulanten Hilfen und Tagesstätte. Weitere Büros in Buchholz und Salzhausen folgen
2000: Eröffnung der HiPsy-Tagesstätte in Buchholz
2002: Start verschiedener Arbeitsprojekte; Gründung der Wohngruppe Meckelfeld
2003: Start von HiPsydruck in Buchholz
2004: Entstehung der HiPsy-Wohngruppe für Frauen in Winsen
2006: Gründung der HiPsy GmbH. Der Verein wird alleiniger Gesellschafter und ist fördernd tätig
2008: Entstehung der Luhe-Werkstatt in Putensen
2011: Eröffnung von HiPsy-Praxis für Ergotherapie in Buchholz

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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