Decatur-Brücke: Politik und Verwaltung starten in den Abwägungsprozess / Bürger werden beteiligt

Die Decatur-Brücke wird abgerissen. Verwaltung, Politik und Bürger werden in den kommenden zwölf Monaten an einer Alternativlösung arbeiten
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kb. Seevetal. Seit knapp zwei Monaten ist die Decatur-Brücke über dem Rangierbahnhof in Maschen für jeglichen Verkehr gesperrt, mittelfristig wird das Bauwerk abgerissen werden müssen. Nun geht es in Seevetal darum, eine mögliche Alternativlösung für die Brücke zu finden. In den kommenden zwölf Monaten wollen Politik und Verwaltung unter Einbeziehung der Bürger einen Abwägungsprozess durchlaufen. Moderiert und begleitet wird dieser vom Planungsbüro Sweco. Rund 100.000 Euro lässt sich die Gemeinde die professionelle Unterstützung kosten.
Was ist geplant? In einem ersten Schritt werden in diesen Tagen alle Ratsmitglieder in einer gemeinsamen Veranstaltung auf den aktuellen Stand gebracht. Eine städtebauliche Analyse soll eine Bestandsaufnahme liefern. Wie läuft der Pendlerverkehr? Welche Wegebeziehungen existieren? Welche Bedarfe haben die bisherigen Nutzer der Brücke? Aus den Ergebnissen der Analyse sollen schließlich verbindliche Ziele abgeleitet werden, die die Grundlage für die eigentliche Variantenuntersuchung liefern.
Anders als bisher, wollen Verwaltung und Politik die Bürger frühzeitig aktiv einbinden. Alle Ergebnisse des Planungsprozesses sollen dokumentiert und öffentlich kommuniziert werden, außerdem werden die Bürger in einem Dialogverfahren direkt beteiligt. "Uns ist wichtig, dass das Handeln von Politik und Verwaltung von den Bürgern nachvollzogen werden kann. Außerdem wollen wir die Ideen der Bürger in den Abwägungsprozess einbeziehen", sagt Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen. Sie hofft zudem, dass die Entscheidungen durch dieses Vorgehen auf größere Akzeptanz stoßen. Gerade daran hatte es in der Vergangenheit gemangelt, viele Bürger fühlten sich schlecht informiert und bemängelten das Vorgehen von Verwaltung und Politik. Das wurde nicht zuletzt auf der Informationsveranstaltung in Maschen im August deutlich, auf der es harsche Kritik hagelte.
Voraussichtlich am Donnerstag, 9. Februar, soll es deshalb eine große, öffentliche Dialog- und Informationsveranstaltung geben. Sie bildet den Auftakt zur Bürgerbeteiligung. Die soll auch online möglich sein: Auf einer Internet-Plattform sollen sich die Bürger nicht nur informieren und Termine einsehen können, sondern sich auch am Abwägungsprozess beteiligen.
Die Zielsetzung, die mit dem von der Sweco geführten Prozess verbunden wird, formuliert Martina Oertzen ganz klar: "Mein Ziel ist, dass wir im Dezember 2017 einen politischen Beschluss auf dem Tisch haben." Wie dieser aussehen könnte, ist jedoch völlig offen.
Bei der Suche nach einer Lösung für das Decatur-Brücken-Dilemma setzt Seevetal trotz Kosten in sechsstelliger Höhe bewusst auf eine externe Beratung. Die Firma Sweco wurde der Gemeinde vom Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund empfohlen. "Wir bauen auf eine analytische und strategische Vorgehensweise", so Bürgermeisterin Martina Oertzen. Bei dem Prozess soll nach einer gemeinsamen und tragbaren Lösung gesucht werden, bei der natürlich auch wirtschaftliche Komponenten ausschlaggebend sind. Denn auf die Gemeinde kommen allein durch den Abriss Kosten von geschätzten fünf Millionen Euro zu. Welche Fördermittel hierfür eventuell in Anspruch genommen werden können, hängt auch davon ab, wie die Nachfolgelösung für die Brücke aussieht.

• Alle aktuellen Informationen rund um die Decatur-Brücke können unter www.seevetal.de/decaturbruecke eingesehen werden. Hier finden sich auch Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema.

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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