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Der beliebte Mediziner Georg-Christian Pohl geht in den Ruhestand

Der Mediziner Georg-Christian Pohl an seinem Schreibtisch in der Praxisgemeinschaft  | Foto: ts
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ts. Maschen. Der Arzt und Allgemeinmediziner Georg-Christian Pohl geht im Alter von 72 Jahren in den Ruhestand. 36 Jahre lang hat er in Maschen praktiziert. Seine Kollegen in der Gemeinschaftspraxis Eichenallee, Freunde und Patienten werden den beliebten Hausarzt am Samstag, 25. Januar 2020, in der Zeit von 12 bis 14 Uhr verabschieden (Eichenallee 1).
Georg-Christian Pohl sitzt an seinem mahagonifarbenen Schreibtisch. An dem edlen Möbelstück arbeitet er seit 36 Jahren. Er wird es in dem Büro zurücklassen. Hinter ihm ein Bild, das Palmen, Meer und Strand zeigt. Darauf angesprochen, winkt der Mediziner ab: Es sei nicht seins, sondern das eines Kollegen. Pohl betreibt Bürosharing, an zwei Tagen in der Woche arbeitet er noch in der Praxis.
In 36 Jahren hat der Hausarzt viel erlebt. Sein Beruf hat sich verändert. "Früher war das eine richtige Dorfpraxis", sagt er. Wenn er Patienten einen Hausbesuch abstattete, bedankten die sich schon mal mit einer Mettwurst dafür. "Es war damals ein intensiveres Verhältnis zu den Patienten", sagt Georg-Christian Pohl. Sachlich stellt er das fest, nicht bedauernd. Ein Phänomen der Zeit eben. "Die jungen Leute heute wollen diese Intimität auch gar nicht mehr. Sie sind distanzierter."
Georg-Christian Pohl stammt aus einer Medizinerfamilie. Er ist in Buchholz aufgewachsen und lebt auch heute dort. Sein Vater ist Dr. Erich Pohl. Der ließ sich als einer der ersten Fachärzte im Jahr 1956 in Buchholz als Internist nieder. Erich Pohl engagierte sich politisch als Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag und im Kreistag des Landkreises Harburg. Sein Sohn Georg-Christian Pohl setzte sich weniger öffentlich, sondern innerhalb des Berufsstands ein. Er arbeitete in der Kassenärztlichen Vereinigung und in der Ärztekammer Lüneburg.
Seit 36 Jahren beginnt der Mediziner den Arbeitstag morgens um sieben Uhr. "Einmal bin ich zu spät gekommen. Auf der Autobahn war Stau", sagt er. Früher, als Maschen noch ein Dorf und er ein Landarzt war, endete der Arbeitstag nicht selten um 22 Uhr. Dazu kam noch die ständige Rufbereitschaft. Hausärzte waren früher Tag und Nacht für die Patienten zuständig, bis auf Mittwoch Nachmittag und das Wochenende, wenn sie nicht gerade selbst Dienst hatten.
Landärzte wurden früher zu Notfällen alarmiert. Nie wird Georg-Christian Pohl einen schweren Autounfall in Helmstorf vergessen. Zwei Insassen seien sofort tot gewesen, einer starb auf dem Weg ins Krankenhaus, einer überlebte.
Mit Georg-Christian Pohl geht einer dieser Intuitivmediziner. Das sind Ärzte, die ohne den Einsatz technischer Analysehilfen erkennen, woran der Mensch leidet. "Primär kommt der Mensch, nicht die Krankheit", sagt er. Wahrscheinlich hat ihn diese Erkenntnis so beliebt gemacht.
Was macht ein Arzt ohne seine Patienten? "Ich habe mit großer Freude mit dem Golfsport angefangen", sagt Georg-Christian Pohl. Er spielt in Holm-Seppensen. Die Zeit im Ruhestand möchte er seiner Frau und der Familie widmen und sich mit Gartenarbeit beschäftigen. Außerdem hat sich der Mediziner vorgenommen, öfter den Familienbesitz in Kärnten aufzusuchen. Klingt nach einem bewegten Ruhestand.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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