ts. Maschen. Künstler sind von den Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie besonders hart betroffen. Märkte und öffentliche Ausstellungen sind geschlossen - zum zweiten Mal in diesem Jahr und bisher ohne Aussicht auf ein Ende. Künstlern ist damit ihr Publikum genommen. "Das ist, als ob jemand einem den Stecker zieht", beschreibt die Bildhauerin und Illustratorin Bettina Greitzke das Gefühl aus dem ersten Shutdown im März und April.
"Jammern hilft nicht", hat die Künstlerin aus Maschen für sich beschlossen und sucht mit einer pfiffigen Idee ihr Publikum: Bettina Greitzke verwandelt Terrasse und Garten in eine Pop-up-Galerie (zeitlos befristeter Ausstellungsraum). Auf eigenem Grundstück im Freien lädt sie bis zum 21. Dezember Kunstliebhaber zu sich ein und zeigt gut 40 Exponate. Voraussetzung ist eine vorherige Anmeldung am Telefon. In der Open-Air-Galerie gelten die aktuellen Corona-Schutzregeln.
"Ich muss kreativ sein, um meine Kunden zu erreichen", erklärt die Künstlerin. Öffentliche Kunstmärkte und Kunsthandwerkermärkte stellen für Bettina Greitzke nahezu die einzige Bühne dar, ein Publikum zu erreichen. Etwa zehn geplante Ausstellungen wurden im ersten Shutdown abgesagt. Wirtschaftlich sind normalerweise die Adventswochenenden mit ihren Märkten die wichtigste Zeit im Jahr. Sind die Märkte geschlossen, müssen Künstler zu Überlebens-Künstlern werden.
Die Bildhauerin Bettina Greitzke beweist, wie filigran Beton sein kann. "Kumpels" und "Trutschen" nennt sie eine Reihe Figuren, die in diesem Jahr entstanden sind und geeignet sind, den traditionellen Gartenzwerg in die Rente zu schicken. Bettina Greitzke schweißt auch und hämmert. "Ich mache so richtige Mädchenhobbys", sagt sie und lacht.
Anmeldung zur Pop-up-Galerie von Bettina Greitzke, Tel. 04105-139960 oder E-Mail an beton@kunst121.de.