Fleestedt
Vorwurf Hamsterkäufe: Wie eine Nachbarschaftshilfe sich in Fleestedt weiterhilft
(ts). Ehrenamtliche Helfer, die zum Schutz von älteren und kranken Menschen für Nachbarn einkaufen gehen, stoßen bisweilen auf Hürden. Höchstabgabemengen auf Waren wie Toilettenpapier oder Dosensuppen, mit denen Supermärkte Hamsterkäufe unterbinden wollen, bremsen die Nachbarschaftsinitiativen aus. Helfer sehen sich auch Vorwürfen und bösen Blicken anderer Kunden ausgesetzt, weil sie größerere Mengen in ihre Einkaufswagen füllen.
Die Nachbarschaftshilfe in Fleestedt hat eine pragmatische Lösung gefunden: Wer ehrenamtlich für andere einkauft, zeigt an der Kasse ein Akkredierungsschreiben vor, das die Organisatoren der Initiative ausstellen. Das haben Helfer der Nachbarschaftsinitiative zuvor in Gesprächen mit vielen Leitern von Supermärkten und Drogerien aus der Umgebung vereinbart. "Nicht alle, aber die meisten Händler machen mit und anerkennen das Schreiben", sagt Bianka Stapelfeldt, eine Sprecherin der Fleestedter Nachbarschaftshilfe. Ein enger Kreis von neun Helfer sei zurzeit mit der Akkreditierung ausgestattet.
Damit niemand das Akkreditierungsschreiben fälscht, hält die Initiative den mit den Händlern vereinbarten Wortlaut geheim. Zu dem ist es auf Originalbriefpapaier des TuS Fleestedt verfasst, was Fälschungen zusätzlich erschweren soll.
Nur einen Artikel dürfen selbst die akkreditierten Nachbarschaftshelfer nicht in größen Mengen einkaufen: Toilettenpapier. "Klopapaper", sagt Bianka Stapelfeldt, "wird in diesen Zeiten mit Gold aufgewogen."
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
Webseite von Thomas Sulzyc | |
Thomas Sulzyc auf Facebook | |
Thomas Sulzyc auf YouTube |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.