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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Verlust der dörflichen Identität
Hittfelder rebellieren: "Das Dorf verstädtert"

Blick aus einem Garten: Es wird eng in der Hittfelder Ortsmitte | Foto: ts
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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ts. Hittfeld. Eine Dorfkulisse, wie sie im Märchenbuch steht. Fachwerk überall. Die Mauritiuskirche, die ihren Ursprung im späten Mittelalter hat, liegt auf einem Hügel im Ortskern. "Ein Märchendorf hätte Hittfeld sein können", sagt Hittfelds Ortsbürgermeister Thomas Fey (Freie Wähler). "Stattdessen sind wir auf dem Weg zur Verstädterung", fügt er besorgt hinzu. Thomas Fey hält deshalb eine Gestaltungssatzung für sinnvoll, um das dörflich geprägte Ortsbild zu schützen.
Andere alteingesessene Einwohner denken ähnlich wie der Ortsbürgermeister. Die bauliche Nachverdichtung geht ihnen zu weit, das Dorf wird ihnen zu eng. Dazu kommen Neubauten mit Bauformen, die sie nicht als ortsüblich ansehen.
"Es ist so wahnsinnig viel Geld im Markt, Investoren kaufen alles auf", sagt Thomas Fey. Wohnraum in Hittfeld ist begehrt. Die Seevetaler Ortschaft verspricht Idylle und bietet gleichzeitig in unmittelbarer Nähe zur Freien und Hansestadt Hamburg einen Autobahn- und einen Bahnanschluss.
Hinzu kommt, dass es findigen Architekten gelänge, vorhandene bauliche Vorschriften zum Schutz der dörflichen Identität so zu interpretieren, dass ihre Wirkung verpuffe. Neubauten mit zwei Geschossen und einem zusätzlichen Staffelgeschoss würden so massiv wirken wie eine Bebauung in der Stadt, sagt Thomas Fey.
Mit einem Antrag im Hittfelder Ortsrat hat die AfD die politische Initiative ergriffen. Sie will erreichen, dass die Gemeinde Seevetal eine Gestaltungssatzung für den Hittfelder Ortskern erlässt. Das Ergebnis der lebendigen Diskussion im Ortsrat ist, dass die Gemeindeverwaltung prüfen soll, ob die Gestaltungsvorschriften des Bebauungsplans Hittfeld 21 aus dem Jahr 1979 rechtlich noch bindend seien.
Die AfD verweist auf Nachbargemeinden, die in Gestaltungssatzungen Bauherren Vorgaben machen. Jesteburg zum Beispiel verbietet das Verkleiden und Verputzen von Sichtfachwerk, Flach- und Pultdächer sind nicht zulässig.
"In jüngster Vergangenheit musste leider festgestellt werden, dass Baukörper im Hittfelder Ortskern errichtet worden sind, die sich nicht in das allgemeine Gestaltungsbild einfügen", sagt der AfD-Fraktionsvorsitzende Knut-Michael Wichalski.
Ein Erscheinungsbild, das Thomas Fey in Zukunft verhindert sehen möchte: "Dächer in Schwarz gehören einfach nicht ins Dorf", sagt er.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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