Anträge der Fraktionen
Wie die Seevetaler Politik das Corona-Chaos lindern will

Gemeinderatsmitglied Joachim Kotteck (Die Linke) | Foto: Hauke Gilbert
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ts. Seevetal. Der holprige Start bei den Impfungen in Deutschland ist zu einem Politikum geworden. Die fehlende Perspektive für eine Rückkehr zum Präsenzunterricht an Schulen und für die Öffnung der Kindertagesstätten zerrt an den Nerven von Eltern, Erziehern, Lehrern und Kindern. Mit Anträgen im Seevetaler Gemeinderat versuchen jetzt Fraktionen, im Alleingang Verbesserungen für die Einwohner der Gemeinde zu erreichen.
Luftfilter für Schulen und Kitas
Die Gruppe "Grüne/Linke" will eine Mehrheit im Gemeinderat dafür finden, dass die Gemeinde Seevetal ihre Schulen und Kindertagesstätten mit sogenannten HEPA-Luftfiltern gegen Viren und Bakterien ausstattet. Die Versorgung der sieben Schulen mit insgesamt etwa 80 Klassenzimmern und der 17 Kindertagesstätten mit insgesamt rund 90 Gruppenräumen würde nach einer Berechnung des Antragstellers Joachim Kotteck (Die Linke) 374.000 Euro kosten. 100.000 Euro davon solle die Gemeinde Seevetal beim Bund einwerben, den Rest selbst finanzieren.
Die Mutationen des COVID-19-Erregers erhöhen die Gefahr der Ansteckung, heißt es in der Antragsbegründung. "Es ist Zeit, Schulen und Kitas mit elektronischen Mitteln aufzurüsten, und so die Ansteckungsgefahr zu minimieren", sagt Gemeinderatsmitglied Joachim Kotteck. Er beruft sich dabei auf vielversprechende Ergebnisse an der Universität der Bundeswehr in München, die seit Monaten die Tauglichkeit portabler Luftfilteranlagen im Kampf um Corona erforscht.
Fahrservice zu den Impfzentren
Nach den entmutigenden Erfahrungen mit der zentralen Corona-Telefonstelle des Landes Niedersachsen will die Seevetaler SPD die älteren Menschen in der Einwohnerschaft in dem Willen bestärken, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Mit einem Antrag im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats will die SPD-Fraktion erreichen, dass die Gemeindeverwaltung älteren Einwohnern dabei hilft, einen Impftermin zu erhalten.
Zudem soll sich die Gemeindeverwaltung bei der Landesregierung dafür einsetzen, dass Senioren, sozial benachteiligte und körperlich eingeschränkte Menschen aus den Seevetaler Orsteilen einen kostenlosen Fahrdienst zu den Impfzentren im Landkreis Harburg erhalten.
Sollte das Land Niedersachsen die Initiative ablehnen, solle die Gemeinde Seevetal prüfen, inwieweit der Aufbau eines Fahrservices in Zusammenarbeit mit lokalen Hilfsorganisationen wie den Johannitern oder dem Deutschen Roten Kreuz, mit lokalen Taxiunternehmen oder anderen Mobilitätsunternehmen möglich sei. "Es wäre sehr hilfreich, eine Hotline für die Bürgerinnen und Bürger einzurichten, die unkompliziert und zügig Impftermine und eine Fahrt von Seevetal zum Impfzentrum und zurück in Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen organisieren könnte", heißt es in dem SPD-Antrag, den Angelika Tumuschat-Bruhn und Andreas Rakowski unterzeichnet haben.

Gemeinderatsmitglied Joachim Kotteck (Die Linke) | Foto: Hauke Gilbert
Ratsvorsitzende
Angelika Tumuschat-Bruhn (SPD) | Foto: Gemeinde Seevetal
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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