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Interview
Wie Seevetals neue Bürgermeisterin Emily Weede das neue Leben im Rathaus empfindet

Seevetals Bürgereisterin Emily Weede an ihrem Schreibtisch im Rathaus | Foto: ts
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JOBS und KARRIERE

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Seit dem 1. November ist Emily Weede (CDU) aus Karoxbostel die hauptamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde Seevetal. Der Bevölkerung ist die 58-Jährige vor allem als Vorsitzende des Vereins bekannt, der die denkmalgeschützte Wassermühle Karoxbostel gerettet, saniert und zu einem der spannendsten Erlebnisplätze im Landkreis Harburg entwickelt hat. Wie sie das neue Leben im Rathaus empfindet, sagt Emily Weede im Interview mit WOCHENBLATT-Redakteur Thomas Sulzyc.

WOCHENBLATT: Freunde haben Ihnen zum Amtsantritt eine Sisyphus-Figur geschenkt. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde, oder?

Emily Weede: Ich habe die besten Freunde, die man sich vorstellen kann! Einige begleiten mich schon fast mein ganzes Leben, andere erst einige Jahre. Auf alle kann ich mich hundertprozentig verlassen, sie sind auch in schwierigen Zeiten an meiner Seite und sie sagen mir auch, wenn sie meinen, dass ich auf dem "Holzweg" bin. Dafür bin ich sehr dankbar!

WOCHENBLATT: Welche Aufgabe einer Gemeindebürgermeisterin in Seevetal kommt denn der Sisyphusarbeit gleich?

Emily Weede: Die Arbeit endet nie. Manchmal ist sie schwer und manchmal läuft es wie von selbst. Genau wie in jedem Leben darf man nicht aufstecken, wenn man etwas verändern oder erreichen will. Daran erinnert mich die Skulptur, die der Seeevetaler Metallkünstler Klaus Backhaus geschaffen hat, nun täglich auf meinem Schreibtisch.

WOCHENBLATT: Haben Sie bereits Entscheidungen getroffen, die etwas für die Gemeinde verändert haben?

Emily Weede: Die Gemeinde verändert man nicht allein! Im Moment sind für die Bürger wieder einmal schnelle Entscheidungen im Bereich der Corona-Bekämpfung notwendig. Egal, ob Impfen oder Testen - wir müssen mehr Möglichkeiten für die Bürger schaffen, ihre Gesundheit zu schützen. Ich bin begeistert, wie schnell und engagiert die Seevetaler Verwaltung gemeinsam mit DRK und Johannitern hier Maßnahmen möglich macht und umsetzt.

WOCHENBLATT: Wie hat sich mit dem Amtsantritt Ihr Arbeitsalltag verändert?

Emily Weede: Ich fahre morgens ins Büro im Rathaus. Bisher hatte ich mein Büro auf unserem Hof. Schon vor meinem Amtsantritt hatte ich einen vollen Terminkalender und einen sehr strukturierten Arbeitsalltag. Was das betrifft, hat sich für mich kaum etwas geändert.

WOCHENBLATT: Fahren Sie zum Mittagessen nach Hause?

Emily Weede: Ich wohne nur wenige Minuten vom Rathaus entfernt. Wenn es der Terminplan möglich macht, fahre ich tatsächlich zum Essen nach Hause, besonders wenn ich Abendtermine wahrnehme.

WOCHENBLATT: Sie mögen kein Amtsdeutsch. Werden Sie die Sprache im Schriftverkehr der Gemeinde Seevetal verändern?

Emily Weede: Ja, unser ehemaliger Landrat Axel Gedaschko hatte schon vor zirka 20 Jahren dazu einen Leitfaden veröffentlicht. Manches ist in der Zwischenzeit zwar besser geworden, aber es gibt noch einiges zu tun.

WOCHENBLATT: Welches ist Ihr Lieblings-Wortungetüm?

Emily Weede: Da habe ich schon einige gehört und gelesen, aber im Moment weigert sich mein Gehirn noch, sie in meinen Wortschatz aufzunehmen.

WOCHENBLATT: Was möchten Sie Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sagen? Gibt es bald Anlass dazu?

Emily Weede: Es gäbe sicherlich eine Menge mit dem Ersten Bürgermeister Herrn Tschentscher zu besprechen. Im Moment ist allerdings kein Treffen von Seevetaler Seite angedacht. Wichtige Themen, über die wir mit Sicherheit mit dem Hamburger Bürgermeister oder den zuständigen Senatoren sprechen müssen, sind die großen Infrastrukturprojekte, die unser Gemeindegebiet betreffen und die Lebensqualität vieler Menschen in Seevetal beeinflussen. Auch die Themen ÖPNV und SPNV sind wichtige Themen, bei denen wir mit der Hansestadt eng zusammenarbeiten müssen.

WOCHENBLATT: Die Dienstleistungsgesellschaft ver.di fordert fünf Prozent mehr Gehalt im öffentlichen Dienst. Was halten Sie davon?

Emily Weede: Ohne meinen Kämmerer gefragt zu haben, ist es schwierig, hierzu eine belastbare Aussage für Seevetal zu treffen. Unabhängig von der aktuellen ver.di-Forderung finde ich, dass die Menschen von ihrer Arbeit leben können müssen. Kein Vollzeitarbeitender sollte gezwungen sein, noch einen Nebenjob annehmen zu müssen. Die Verdienst-Schere geht in unserer Gesellschaft immer weiter auseinander, das darf so nicht weitergehen, da es die Fundamente unserer Demokratie auf Dauer gefährden würde.

WOCHENBLATT: Wer ist Ihr Seevetaler oder Ihre Seevetalerin des Jahres?

Emily Weede: Alle die, die sich ihren Optimismus auch in schweren Zeiten bewahrt haben.

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Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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