TV Meckelfeld
Ein Karriereende kennen sie nicht: Fußball-Oldies in Meckelfeld
ts. Meckelfeld. Sie laufen und laufen und laufen. Der berühmte Werbespot für den VW Käfer könnte auch für die Ü48-Fußballer des TV Meckelfeld gemacht sein. Ein Karriereende kennen die Kicker-Oldies nicht. Wann die neue Saison in der Altsenioren-Ü48-Kreisliga Harburg beginnt, ist noch offen. Beschlossene Sache aber ist, dass die Liga mit elf Mannschaften den Spielbetrieb aufnehmen wird.
"Wir wollen uns wieder für die Niedersachsenmeisterschaft qualifizieren", nennt Trainer Walter Radomski das ehrgeizige Ziel. Der TV Meckelfeld würde damit zu den besten 32 Ü48-Mannschaften im Land gehören. Etwa 200 Teams dieser Alterskategorie jagen in Niedersachsen dem Ball nach.
Die Bezeichnung Trainer ist eine Untertreibung. Walter Radomski sei Krankenschwester, Masseur, Kassenwart und noch einiges anderes, sagen seine Mitspieler über ihn. Nur sich umziehen und spielen ist bei Walter Radomski nicht drin, wenn sie die Fußball-Oldies immer mittwochs auf dem gepflegten Rasen Am Anger zum Training treffen. Aufwärmen, Passspiel- und Schusstraining muss sein.
Ü48, das steht für über 48 Jahre alt, ist noch geschmeichelt. Die Jüngsten sind die Meckelfelder selbst bei den Altsenioren nicht mehr. "Wir haben wenig Junge dabei", nennt Peter Langenbeck einen Wettbewerbsnachteil. Damit meint er Spieler um die 50. Im Sprint um den Ball können zehn Jahre Altersunterschied über Sieg oder Niederlage entscheiden. Mit 62 ist Langenbeck der erfahrenste Spieler seiner Mannschaft. Zurzeit muss er im Training wohl oder übel passen. Er hat "Rücken", wie er sagt.
Ein Fußballspiel schütteln Ü48-Kicker nicht mehr ganz so leicht aus den Knochen. "Wir spielen zum Glück am Freitagabend. Da haben wir am Wochenende zwei Tage Zeit, um zu regenerieren", sagt Ronald Voss (57). Wichtig sei, regelmäßig Sport zu treiben, um die Fitness zu erhalten, erklärt Walter Plambeck (54).
Der Kern der Mannschaft kennt sich bereits seit der Jugend. Freundschaftliche Geschlossenheit ist die Stärke der Meckelfelder Fußball-Oldies. Sie leben die sogenannte "dritte Halbzeit". Das ist nach dem Spiel im Vereinsheim, gemeinsam mit dem Ehefrauen. Verlängerte Wochenenden mit gemeinsamen Fahrradtouren oder Kanufahrten schweißen die Fußballer noch mehr zusammen.
IT-Fachleute, Schlosser, Banker oder Vertriebsmitarbeiter spielen zusammen. "Auf dem Platz", sagt Peter Langenbeck, "interessiert der Beruf nicht. Da sind wir alle gleich. Herrlich!"
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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