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Schützenwesen
Schützenverein Maschen nimmt das Training wieder auf

Zurück auf dem Schießstand: Cornea Schmode trainiert 
wieder mit dem Luftdruckgewehr  | Foto: ts
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  • Zurück auf dem Schießstand: Cornea Schmode trainiert
    wieder mit dem Luftdruckgewehr
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ts. Maschen. Die 140 Mitglieder vermissen die Meisterschaften, die Besuche bei befreundeten Vereinen und vor allem die Geselligkeit untereinander. Immerhin: Nachdem die Corona-Krise das Vereinsleben zum Erliegen gebracht hat, haben die Sportschützen seit dem 8. Juni den Trainingsbetrieb im Schießstand wieder aufgenommen - alles unter Beachtung strenger Hygieneauflagen, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schützenbund entwickelt worden sind.
In zwei Metern Abstand zueinander stehen die Schützen am Schießstand. Jede zweite Schießplatz geht damit verloren. Jeweils zu Beginn und am Ende des Trainings wird das Sportgewehr desinfiziert. Wechselt ein vereinseigenes Gewehr während des Trainings den Schützen, kommt ebenfalls die Sprühflasche zum Einsatz.
Der Trainingsbetrieb nimmt zögerlich Fahrt auf. "Viele ältere Schützenkameraden bleiben aus Vorsicht dem Schießstand noch fern", sagt der erste Vorsitzende Jörg Petersen.
Die Jüngeren wie Cornea Schmode sind sofort zurückgekehrt. Sie hat ihren Sport vermisst. "Mittwoch, wenn Trainingstag ist, wusste ich gar nicht, was ich mit mir anfangen soll", sagt die junge Schützin und lacht.
Mit der Corona-Pause geht bei Sportlern die Präzision verloren. "Ein Sportschütze braucht drei Monate, bis er wieder in Gang kommt", sagt Jörg Petersen. Wenn Meisterschaften wären, hätten die Sportschützen ein Problem.
Noch stärker trifft die Corona-Krise den Spielmannszug. Die 20 Musiker haben wegen der Hygiene-Vorschriften seit März nicht mehr miteinander gespielt. In zwei Metern Abstand voneinander zu üben, sei eine vergebliche Übung. Der Klangkörper sei dann zu sehr verändert, erklärt Jörg Petersen. Anfänger könnten kein Instrument lernen, weil jede körperliche Berührung verboten und damit die Korrektur der Körperhaltung ausgeschlossen sei.
Für viele Schützenkameraden ist das Beisammensein der Grund ihrer Vereinszugehörigkeit. "Der Spaß, das Feiern, die Tanzveranstaltungen finden nicht statt", beschreibt Jörg Petersen die Betroffenheit im Schützenverein. Das Schützenfest in diesem Jahr ist abgesagt. Das hat die kuriose Folge, dass der Schützenverein Maschen im zweiten Jahr hintereinander ohne Schützenkönig bleibt - ein Novum in der langen Vereinsgeschichte. Der Vogel aus Holz, auf den die Königsanwärter in diesem Sommer geschossen hätten, ist bereits gefertigt - nur ist er "nackt", also unbemalt, geblieben.
Die Corona-Krise belastet die Vereinskasse. Ohne Festveranstaltungen gehen dem Schützenverein Einnahmen verloren. Gleichzeitig bleiben die Kosten, zum Beispiel Beiträge zu Verbänden, Versicherungskosten und Pachtzahlungen.
Die Schützen in Maschen hoffen, dass sie bei günstigem Verlauf der Pandemie ihr Schlussschießen am 26. September veranstalten dürfen. Dann würden sie zum erstmals seit März wieder ihre Uniformen tragen.
Mit der Aktion "Flagge zeigen" machen rund 20 Schützenvereine aus der Region in der ersten Juli-Woche auf sich aufmerksam. Auch der Schützenverein Maschen beteiligt sich daran und wird grüne Banner an der Straße hissen. Schützenverein im Überblick Gegründet wurde der Schützenverein Maschen und Umgegend am 17. Juni 1922.
140 Mitglieder gehören heute dem Verein an. Organisiert ist er in einen Schützenzug, einen Spielmannszug, eine Damenabteilung, eine Jugendabteilung und eine Bogenabteilung.
Der Jugendabteilung gehören zurzeit 15 Jugendliche im Alter von zwölf bis 21 Jahren an. An einer modernen Laseranlage können auch schon Schüler ab zehn Jahren den Schießsport betreiben.
Heimat sind das Schützenhaus und die Schießsportanlagen an der Maschener Straße 50. Die Gebäude haben Mitglieder zu einem großen Teil in Eigenarbeit errichtet.

Zurück auf dem Schießstand: Cornea Schmode trainiert 
wieder mit dem Luftdruckgewehr  | Foto: ts
Erster Vorsitzender Jörg Petersen zeigt den Holzvogel, auf den die Anwärter auf die 
Königswürde in diesem Jahr geschossen hätten | Foto: ts
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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