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"Ich will gesund werden!"

Hoffen, dass sich am 1. Juni viele Menschen typisieren lassen: Gernot und seine Eltern Gertrud und Christian Meyer
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Gernot Meyer (18) kämpft gegen Leukämie / Typisierungsaktion am 1. Juni an der Grundschule Horst

kb. Maschen. "Moin Glatze!" - wenn seine Freunde ihn so ansprechen ist Gernot Meyer (18) aus Maschen überhaupt nicht sauer - im Gegenteil. Seit vergangenen Herbst kämpft der Schüler gegen Leukämie und freut sich, wenn andere Menschen ebenso offen mit seiner Krankheit umgehen, wie er selbst. "Mitleid brauche ich nicht", sagt Gernot. "Das ändert an der Krankheit auch nichts."
Die Diagnose Leukämie traf Gernot im vergangenen Herbst. Immer öfter hatte er sich müde und schlecht gefühlt, ging schließlich zu seinem Hausarzt. Der überwies ihn gleich in die Klinik nach Altona. Gerade 18 geworden, musste Gernot plötzlich viele wichtige Entscheidungen selber treffen. Drei Monate lag er im Krankenhaus, ertrug Chemotherapie und Bestrahlung, verbunden mit Schmerzen, künstlicher Ernährung, Gewichts- und Haarverlust. "Das sind eben die Nebenwirkungen", so Gernot. Unterstützung fand er bei seiner Familie und Freunden. Die brachten ihm sogar Pizza und Chicken-Wings in die Klinik. Der Umgang mit der Leukämie fiel manchen von ihnen am Anfang schwer. "Einige Freunde waren sehr vorsichtig, mochten gar nicht nachfragen, wie es mir geht", erzählt Gernot. Er nahm den Kampf gegen die Krankheit von Anfang an mit einer riesigen Portion Optimismus auf und verlor auch in schweren Momenten nie seinen Mut. Eine Einstellung, die auch von den Ärzten sehr gelobt wurde. Gernot selber findet das ganz selbstverständlich: "Ich will gesund werden! Ans Sterben habe ich nie gedacht."
Inzwischen ist der Hobbyfußballer fast geheilt - wenn nicht das Risiko eines Rückfalls wäre, das nur mit einer Knochenmarktransplantation ausgeschlossen werden kann. "Die Chemos schlagen nicht mehr an, das wäre die einzige Möglichkeit wieder richtig gesund zu werden", erzählt Gernot. Deshalb hoffen er und seine Familie jetzt, dass viele Menschen am Samstag, 1. Juni, von 9 bis 15 Uhr zur Typisierungsaktion an der Grundschule Horst (Horster Landstraße 144) kommen. "Es wäre toll, wenn sich möglichst viele als potentielle Stammzellenspender registrieren lassen", sagt Christian Meyer, Gernots Vater. "Damit ist auch anderen an Leukämie Erkrankten geholfen." Gernot hofft, noch in diesem Jahr transplantiert werden zu können und zu seinem 19. Geburtstag wieder ganz gesund zu sein. "Dann könnte ich endlich wieder zur Schule gehen, Fußball spielen, Partys feiern - eben ein ganz normales Leben führen", sagt Gernot.
• Die Typisierungsaktion am 1. Juni findet zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) unter Schirmherrschaft des Vereins "Hilfe für krebskranke Kinder Seevetal" statt.

Wie läuft die Typisierung ab?

Bei der Typisierungsaktion mitmachen kann grundsätzlich jeder zwischen 18 und 55 Jahren, der in guter gesundheitlicher Verfassung ist. Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender 5 ml Blut abgenommen, damit seine Gewebemerkmale bestimmt werden können. Die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist sie bei der Finanzierung der Typisierungsaktion auf Spenden angewiesen. Jeder Euro hilft! Weitere Infos: http://www.dkms.de.

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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