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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

Maschen: Anwohner sind sauer über riesige Versickerungsmulden / "Fast wie Schwimmbecken"

„Selbst die Bauarbeiter machen schon Witze, ob sie gleich Teichfolie verlegen sollen“: Kurt von Bresler zeigt eine der insgesamt 30 Sickermulden
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kb. Maschen. „Es ist verrückt, was die hier mit den Versickerungsmulden anstellen.“ Dieses Urteil fällt Anwohner Kurt von Bresler über die derzeitigen Straßenbaumaßnahmen in Maschen-Heide.
In der Straße „Bei den Hünengräbern“ reiht sich künftig eine große Sickermulde an die nächste. Die Gemeinde Seevetal erneuert hier wie auch schon in anderen Straßen in Maschen-Heide die Oberflächenentwässerung. Mit - aus Sicht vieler Anwohner - fatalen Folgen. „Durch die breiten Mulden wird die Straße so eng, dass ich weiß nicht, wie hier künftig Autos parken oder aneinander vorbeifahren sollen“, so von Bresler. Er begrüßt zwar grundsätzlich die Erneuerung der Straße, aber das Ausmaß der Oberflächenentwässerung hält er für völlig übertreiben. „Mit welchen Wassermassen rechnen die denn?“, fragt er sich.
„Wir kochen hier alle vor Wut“, sagt ein weiterer Nachbar. „Wir müssen diesen Schildbürgerstreich auch noch bezahlen.“ Dabei kennen er und von Bresler niemanden in der Straße, der in der Vergangenheit ernsthafte Probleme mit Regenwasser hatte. Die Situation erinnert stark an die Zustände, die derzeit im Jesteburger Ortsteil Osterberg herrschen. Auch hier gibt es wütende Anwohner und überdimensionierte Entwässerungsbecken.

Wenn Kurt von Bresler vor seine Haustür schaut, kann er nur mit dem Kopf schütteln. Direkt vor seinem Grundstück befinden sich zwei von insgesamt 30 Versickerungsmulden, „fast so groß wie Schwimmbecken“, die künftig in der Straße „Bei den Hünengräbern“ in Maschen-Heide die Oberflächenentwässerung regeln sollen. Von Bresler wohnt an einer der tiefsten Stellen der Straße, eigentlich müsste er besonders von der Entwässerung profitieren. Aber: „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir in den vergangenen 30 Jahren jemals Probleme mit Regenwasser gehabt haben“, so von Bresler. Dennoch wird er, ebenso wie die anderen Anwohner, für die Mammutmaßnahme kräftig zur Kasse gebeten. „Die Nachbarn, die am günstigsten wegkommen, zahlen schon 10.000 Euro, andere noch wesentlich mehr“, erzählt der Maschener.
Was von Bresler neben den immensen Kosten besonders ärgert: „Künftig ist im unteren Teil der Straße durch die überdimensionierten Mulden kein Platz mehr zum Parken, Fußgänger müssen wahrscheinlich reinspringen, wenn ein Auto kommt“, so von Bresler.

Dem widerspricht Gemeindesprecher Andreas Schmidt. Laut Planung soll die Straße im gesamten Verlauf mindestens eine Breite von 4,75 Meter behalten. „Das ist ein gängiges Maß, das Begegnungsverkehr weiterhin ermöglicht“, so Schmidt. Die Verengung der Straße sei zudem gewollt, um den Verkehr zu beruhigen.
Laut Schmidt werde die Oberflächenentwässerung in der Straße vom Planungsbüro Ohlenroth und Brunckhorst aus Harburg genauso gestaltet, wie auch schon an anderen Straßen im Gebiet Maschen-Heide. „Wir richten uns dabei unter anderem nach den ‚Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen‘ (RStO)“, so Schmidt. Die Größe der Sickermulden sei an einem sogenannten 30-jährigen Regenereignis ausgerichtet.

Kurt von Bresler und viele seiner Nachbarn zweifeln dennoch am Sinn der Baumaßnahme und sehen schon weitere Arbeit auf sich zukommen. „In unserer Straße stehen viele Kiefern und andere Bäume, deren Nadeln bzw. Laub die Sickermulden in kürzester Zeit verstopfen werden“, so von Bresler. „Ich glaube nicht, dass die Gemeinde das sauber hält, wahrscheinlich müssen wir ran.“

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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