Neue Tagesmütter erhalten Zertifikate / Bedarf ist weiter steigend
kb. Landkreis. In der vergangenen Woche hat der Verein für Tagesmütter und -väter des Landkreises Harburg nach bestandener Prüfung acht neuen Tagesmüttern die Zertifikate verleihen. Dies ist umso erfreulicher, als der Verein in den letzten zwei Jahren der einzige Träger im Landkreis ist, der die Qualifikation durchführt. Der Bedarf an Tagesmüttern ist weiterhin hoch. In vielen Kommunen ist der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen nur durch den Einsatz der Tagespflegekräfte zu gewährleisten. Und die Nachfrage ist weiter steigend.
Der Qualifizierungskursus umfasst ca. 250 Unterrichtsstunden und beinhaltet die Qualifikation zur Tagesmutter sowie die Bundesverbandslizenz. Innerhalb des Kurses wurden pädagogische, arbeitsalltägliche und -rechtliche Themen vermittelt. Bei Hospitationen wird der Alltag mit Kindern direkt erlebt und es können gezielt Fragen gestellt werden.
Der Tagesmütter und -väter e.V. des Landkreises Harburg wurde im August 1986 mit dem Ziel gegründet, ein flächendeckendes Netzwerk im Landkreis Harburg zur Kindertagespflege zu schaffen. Hier liegt das besondere Augenmerk darauf, die rechtliche, gesellschaftliche und finanzielle Situation von Familien, insbesondere Tagespflegefamilien zu unterstützen.
Der Verein berät, qualifiziert, vermittelt und begleitet Tagesmütter und -väter und arbeitet nur mit qualifizierten Tagespflegekräften zusammen. Diese sind verpflichtet mindestens an drei Fortbildungsabenden oder einem Tagesseminar im Jahr teilzunehmen und alle zwei Jahre einen Erste Hilfe Kurs am Kind aufzufrischen. Zur Zeit betreut der Verein ca. 160 Mitglieder mit über 400 zu betreuenden Kindern.
• Informationen, auch für Eltern, die eine Betreuung für ihr Kind suchen, gibt es unter Tel. 04181 - 37768.
Weiter Probleme mit dem Landkreis
Wie kürzlich berichtet, hatte es zahlreiche Beschwerden von Tagesmüttern über die Zusammenarbeit mit dem für sie zuständigen Landkreis Harburg gegeben. Die Betroffenen fühlten sich u.a. gegängelt und schlecht behandelt. Der Tonfall in der Verwaltung sei unangemessen, Misstrauen beherrsche das Verhältnis. Gegenüber dem WOCHENBLATT hatte Reiner Kaminski, Bereichsleiter Soziales, versichert, das Problem ernst zu nehmen und das Gespräch mit den Betroffenen und dem Verein Tagesmütter zu suchen. Inzwischen hat ein erstes Treffen stattgefunden, das sei sehr positiv verlaufen sei, bestätigt Kreissprecher Johannes Freudewald. Man habe erste Unstimmigkeiten ausräumen können. "Wir werden weiter regelmäßig im Austausch bleiben und über Probleme sprechen", so Freudewald.
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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