Ernährungstipp: Knollensellerie - Vom Siegerkranz zum Suppengemüse

Karin Maring | Foto: archiv FLMK

(nw/tw). Karin Maring (59), Ernährungsexpertin im Freilichtmuseum am Kiekeberg (Ehestorf/ Landkreis Harburg), gibt in lockerer Reihenfolge für WOCHENBLATT-Leser einen Ernährungstipp. Die Diplom-Oecotrophologin (FH) aus Hamburg berät ehrenamtlich im Freilichtmuseum die Besucher und Mitarbeiter rund um gesundes und leckeres Essen.
Ihr Ernährungstipp - Knollensellerie: Die Ernte-Zeit des Knollenselleries beginnt, der bei uns meist als Zutat vom Suppengrün oder Waldorfsalat bekannt ist. Dabei ist er viel universeller: Als Gemüse zu Schmorgerichten, als Püree zu Suppen oder Kartoffelmus sowie roh oder gegart in Salaten. Übrigens: Gekochter Sellerie bleibt schön weiß, wenn dem Kochwasser etwas Zitronensaft und Salz zugesetzt wird. Sogar die Stiele und Blätter sind essbar und intensiv. Sein Geschmack wird als herzhaft-fleischig eingeordnet (Bezeichnung "umami") und damit eignet er sich perfekt für vegetarische Gerichte. Die unterirdische, runde Rübe wächst langsam und wird kurz vor dem Frost geerntet. Sie lässt sich bei geeigneter Lagerung (trocken, kühl, dunkel und ohne Grün) viele Monate bevorraten.
Knollensellerie hat einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen, die den typischen Geruch und Geschmack ausmachen. Der Kalium-, Kalzium- und Phosphorgehalt ist hoch. Das bewirkt einen entzündungshemmenden und harntreibend-entwässernden Effekt. Er gehört zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler und kann bei empfindlichen Personen Allergien auslösen. In der Antike wurde Sellerie besonders wegen seiner aphrodisierenden Wirkung geschätzt und geehrt. Siegerkränze nach Wettkämpfen im alten Griechenland wurden aus den Blättern des Wildselleries geflochten.
• Rezept-Tipp: Haben Sie Sellerie-Bratlinge probiert? Aus dem geschälten Sellerie etwa zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden, in Salzwasser etwa 5 Minuten garen. Dann jeweils eine Tasche einschneiden und diese mit Käse füllen. Die Scheiben in Mehl, verquirltem Ei und Paniermehl wenden und braten.

• Lesen Sie auch:Sich nicht über Wildkraut ärgern - einfach essen!

Redakteur:

Tamara Westphal aus Buchholz

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