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Sexuelle Nötigung im Auetal: Landstreicher soll Mutter mit Kind bedroht haben

An dieser Hütte im Auetal soll es zu der Begegnung zwischen dem Landstreicher und der Mutter mit ihrer Tochter gekommen sein | Foto: jd
  • An dieser Hütte im Auetal soll es zu der Begegnung zwischen dem Landstreicher und der Mutter mit ihrer Tochter gekommen sein
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lt. Stade. Ein Fall von schwerer sexueller Nötigung im idyllischen Auetal in der Samtgemeinde Harsefeld beschäftigt derzeit das Stader Landgericht. Ein 52-jähriger Landstreicher soll im Juli 2013 auf dem Aue-Wanderweg einer Frau (47) und deren Tochter (6) damit gedroht haben, sie "aufschlitzen" zu wollen. Außerdem soll der Mann die Frau obszön beschimpft und angeschrien haben. Womöglich hatte der Verdächtige dabei ein Messer in der Hand. Im Lauf des Verfahrens muss geklärt werden, inwieweit der Angeklagte, der momentan in einer psychiatrischen Klinik in Lüneburg untergebracht ist, schuldfähig ist.
Vor Gericht schilderte die Mutter den Tathergang. Als sie von der Angst sprach, die sie um ihre Tochter hatte, drohte ihre Stimme zu versagen. Nach Aussage der 47-jährigen Hundetrainerin aus Harsefeld waren sie und ihre Tochter morgens mit den beiden Familienhunden im Wald unterwegs. Die Mutter fuhr auf einem Fahrrad, die Tochter joggte nebenher.
Auf dem Picknicktisch einer Schutzhütte bemerkte die Mutter ein größeres "Outdoor-Messer" sowie neben der Hütte ein mit vielen Tüten behängtes und bepacktes Fahrrad. Da sei plötzlich der Angeklagte hinter der Hütte hervorgesprungen und habe sofort angefangen aggressiv und laut obszöne Bemerkungen zu schreien. Wiederholt habe er gesagt "Ich schlitz' dich auf!" und das Fahrrad der Mutter am Gepäckträger festgehalten.
Ob der Täter dabei das Messer in der Hand hatte, konnte die Mutter nicht genau sagen. Ihr einziger Gedanke habe ihrer Tochter und einer schnellen Flucht gegolten, so die Frau. Weil beide Hunde bellten, sei der Landstreicher womöglich abgelenkt gewesen und habe das Fahrrad losgelassen. Der Frau sei es dann gelungen, wegzufahren.
Auf der Flucht habe die Mutter ihre Tochter, die schon voraus gelaufen war, "gegriffen" und sei rund 300 Meter weiter bergab bis zu einer Brücke gefahren, von wo aus sie per Handy die Polizei alarmierte. Der Täter habe ihnen noch lange hinterher geschrien.
Vor allem das Mädchen leide unter der verstörenden Begegnung im Auetal und traue sich seitdem nicht mehr in den Wald, so die Mutter.
Zuvor hatten zwei weitere Zeugen aus Harsefeld ausgesagt. Sie waren am gleichen Morgen von dem Angeklagten auf dem Aue-Wanderweg beschimpft und angeschrien worden.
Der mutmaßliche Täter saß zunächst in Handschellen im Gerichtssaal, durfte diese auf Nachfrage aber abnehmen. Er sei der Meinung, dass während des Prozesses versucht werden solle, einen "gesunden Menschen für verrückt zu erklären". Für den Richter hatte er verschiedene Zitate aus Zeitungen mitgebracht, in denen es u.a. um "Polizisten als Täter" und einen "Staat ohne Unschuldsvermutung" ging.
Während der Zeugenaussagen machte sich der gebürtige Australier, der in Niedersachsen aufwuchs, immer wieder Notizen, musterte die Zeugen und sprach sie teilweise auch direkt an, weil sie seinen Namen nicht aussprechen sollten.
Er habe sich im Wald nur den Bachlauf angeschaut und in der Hütte Schutz gesucht, so der Landstreicher. Dabei seien ihm "Hunderte Frauen und Hunderte Hunde" begegnet. Er sei gesund und nicht aggressiv.
Der Prozess wird am Donnerstag, 20. März, um 9.15 Uhr fortgesetzt. Dann soll sich ein Sachverständiger zum Geisteszustand des Angeklagten äußern.

Redakteur:

Lena Stehr

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