Stades Stadtbrandmeister lobt Einsatzbereitschaft
Respekt für die Feuerwehr

Fordert mehr Respekt für die Feuerwehr ein: 
Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney  Fotos: Feuerwehr Stade
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jd. Stade. Respekt - dieser Begriff zog sich wie ein roter Faden durch den Jahresbericht, den Stades Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney jetzt auf der Versammlung der Gesamtfeuerwehr der Hansestadt vorlegte. Den Aktiven der Stader Ortsfeuerwehren zollte Ney Respekt für das, was sie im Vorjahr geleistet haben: Respekt für 909 Einsätze, Respekt für 247 gerettete Menschenleben oder aus einer Notsituation befreite Personen, Respekt für Werte in Höhe von fast 6,4 Millionen Euro, die aufgrund des beherzten Einsatzes der Feuerwehrleute erhalten bleiben - und schließlich Respekt dafür, dass diese Männer und Frauen sich so toll ehrenamtlich engagieren.

Im Gegenzug bedachte Ney diejenigen, die den Leistungen der Freiwilligen keinen Respekt entgegenbringen, mit kritischen Anmerkungen. "Es gibt eben auch die Kehrseite, die Respektlosen, die es in Kauf nehmen, Feuerwehrleute zu verletzen", so der Stadtbrandmeister. Als Beispiel nannte er einen Einsatz auf der B73, bei dem ein Autofahrer eine Absperrung durchfuhr und die Rettungskräfte direkt gefährdete.

Respekt vermisste Ney auch bei den Eignern des Lotsenschoners Nr. 5. Bei der Havarie auf der Elbe im Juni vergangenen Jahres war es dem schnellen Eingreifen der Rettungskräfte zu verdanken, dass Crew und Passagiere von Bord geholt werden konnten, bevor das Schiff sank. Doch es seien "von Seiten der Verantwortlichen keine Worte des Dankes oder der Anerkennung" gekommen, beklagte sich Ney.

Stattdessen würden die Eigner bzw. deren Versicherung die Frage aufwerfen, ob der Rettungseinsatz in dieser Form überhaupt notwendig gewesen sei. Wie bewerte man dieses Verhalten, fragt sich Ney: "Ist das respektlos oder undankbar?" Ganz anders die Reaktion einer Frau, die bei einem Unfall auf der Autobahnauffahrt Stade-Ost in ihrem Pkw eingeklemmt und mittels schwerem hydraulischem Rettungsgerät befreit wurde. Die gerettete Fahrerin suchte die Feuerwehrleute später in der Rettungswache auf und bedankte sich.

Ney verwies auf die Vielzahl solch kleiner Anerkennungen, die den Aktiven immer wieder zuteil werden. Das könne die Kanne Kaffee bei einem längeren Einsatz sein, eine kleine Geld- oder Sachspende, aber das Leuchten in den Augen von Menschen, die für die Hilfe seitens der Feuerwehr dankbar seien. "Auch das zähle ich zum Respekt vor unserer Arbeit", erklärte Ney.

Arbeitsreich sei das Jahr 2019 allemal gewesen, so Ney. Die 909 Einsätze teilen sich in 293 Alarmierungen wegen eines Brandes und 616 Hilfeleistungen auf. Davon eilten die Retter 38-mal zu Verkehrsunfällen, 57-mal rückten sie wegen Sturmschäden aus, 23-mal beseitigten sie Öl auf der Fahrbahn und - auch das gehört zu den Aufgaben einer Feuerwehr - 59-mal führten sie Türöffnungen durch. Bei Bränden wiederum wurden sechs als Großbrände eingestuft, 134 waren Kleinbrände bzw. Entstehungsbrände. Neben 96 Fehlalarmen bzw. blinden Alarmen gab es immerhin sechs Fälle, in denen die Feuerwehr böswillig alarmiert wurde.

Positiv bewertet Ney, dass bei den vielen Einsätzen immer ausreichend Aktive zur Verfügung standen. In personeller Hinsicht stünden die Stader Feuerwehren gut da, so der Stadtbrandmeister. Die Zahl der Aktiven habe sich von 362 auf 377 erhöht. Das allerdings bringe neue Herausforderungen mit sich. Stichwort: Aufnahmestopp wegen mangelnder Raumkapazitäten (das WOCHENBLATT berichtete). Die Stadt habe aber schnell auf die angesprochenen Probleme hinsichtlich des fehlenden Platzes reagiert, lobte Ney. Die Ankündigung aus dem Rathaus, möglichst rasch Lösungen für dieses Problem zu finden, sei ein deutliches Zeichen dafür, welch hohen Stellenwert die Arbeit der Feuerwehr bei Rat und Verwaltung habe.

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Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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