Jugendarbeit soll noch besser gefördert werden
28 Vereine in Stade gründen Stadtjugendring
jd. Stade. Es gibt in Stade zahlreiche Vereine, die Jugendarbeit betreiben. Diese Vereine haben jetzt eine gemeinsame Interessenvertretung: Am vergangenen Freitag wurde offiziell der Stadtjugendring Stade - oder wie er in seiner Kurzform heißt: SJR Stade - gegründet. 28 Gruppen und Vereine zählen zu den Gründungsmitgliedern. Auf der Versammlung, die man Corona-bedingt online abhielt, wurde auch der Vorstand gewählt. Außerdem stellten die Mitglieder die eigene Jugendarbeit in ihren Organisationen vor und diskutierten über erste Projekte und künftige Ziele des neu gegründeten Vereins.
Zwar fand die Versammlung weitgehend virtuell statt, doch Vertreter von sieben Mitgliedsvereinen hatten sich vor Ort in der Jugendfreizeitstätte "Alter Schlachthof" eingefunden, um die Satzung zu unterzeichnen. Das war aus formalen Gründen erforderlich. Die anderen Mitglieder waren per Videokonferenz zugeschaltet - ebenso wie Gäste aus der Politik und von anderen Trägern der Jugendarbeit im Landkreis Stade.
Die Planungen und Vorbereitungen für die Gründung des SJR Stade liefen bereits seit knapp einem Jahr. Das Gründungsteam, bestehend aus engagierten Jugendleitern aus der Stadt, hatte sich von Beginn an entsprechend im Landkreis vernetzt. Beraten und unterstützt wurde dieser Kreis aus Aktiven vom Kreisjugendring, dem Stadtjugendring Buxtehude und der Stadtjugendpflege Stade.
Das Gründungsteam trat dann auch zur Wahl des SJR-Vorstands an. Tim Wilhelmi wurde einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt, seine Stellvertreter sind Svea Fuhr und Sebastian Gneuß. Alle drei verfügen über einen entsprechenden Background in Sachen Jugendarbeit: Wilhelmi war u.a. bei der evangelischen Jugend Stade aktiv und ist stellvertretender Vorsitzender der Sportjugend Niedersachsen. Fuhr engagierte sich als Jugendleiterin im Zeltlager Lille Bodskov, beim Ferienspaß und auf Freizeiten. Gneuß ist ehrenamtlich bei der Stader (Jugend-)Feuerwehr aktiv und fungiert als Betreuer auf Ferienfreizeiten.
Ein weiteres Mitglied des Gründungsteams, Yannick Stopp vom VfL Stade, wurde zum Beisitzer im Vorstand gewählt. Weitere Beisitzer sind Patrick Mau (TFG Stade) und Klaus Kramski (Wilhelmine von Stade). Der neue Vorstand betont, dass es sein Ziel sei, die Stader Vereine in ihrer Jugendarbeit zu unterstützen. "Wir wollen keine Konkurrenz, sondern eine Bereicherung sein", so der Vorsitzende Tim Wilhelmi.
Es verwies auf das SJR-Pilotprojekt "#wirsindwiederbunt". Auf einem Großplakat sollen viele Bilder aus Stader Vereinen darauf aufmerksam machen, was die Jugendarbeit selbst in der Corona-Krise schon wieder leisten kann: "Dem Grau etwas Buntes entgegensetzen", erklärte Wilhelmi. Außerdem sollen Ü20-Jugendleiterausbildungen angeboten werden, die sich vor allem an Berufstätige richten. Der Vorstand des Stader Stadtjugendrings appelliert an die Mitgliedsvereine, Probleme und Anregungen an ihn heranzutragen und Themen vorzuschlagen, mit denen er sich befassen soll. Auf Wunsch nehmen Vertreter des SJR-Vorstands auch an Vereinsversammlungen und Gesprächsterminen teil.
Bürgermeister begrüßt Vereinsgründung
Ein Domizil erhält der Stadtjugendring zunächst im derzeit kaum genutzten Jugendhaus in Wiepenkathen. Dort steht ein Büro zur Verfügung und es können in den Räumlichkeiten Seminare abgehalten werden. Der Stader Bürgermeister Sönke Hartlef sicherte dem neu gegründeten Verein seine Unterstützung zu. Die Ziele des Stadtjugendrings, das Ehrenamt zu stärken und die inhaltliche Arbeit der Mitgliedsvereine aufzuwerten, stelle für ihn als langjährigen Vorsitzenden eines Vereines eine "Herzensangelegenheit" dar. Der Stadtjugendring werde die Vereinslandschaft in Stade bereichern und wichtige Akzente setzen. Hartlef versprach, finanzielle Mittel für die Arbeit des SJR bereitzustellen.
Er danke den jungen Menschen im SJR-Team, dass sie sich engagieren und einbringen, so der Bürgermeister. Nur zu reden und zu kritisieren, bringe wenig. Besser sei es, auf die Politik zuzugehen und mitzumischen.
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