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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

"Hunde-Sheriff" Gunter Schulze
Der Mann mit dem Sch...-Job

Gunter Schulze bestellt jährlich 70.000 Hundekottüten | Foto: lt
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  • Gunter Schulze bestellt jährlich 70.000 Hundekottüten
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JOBS und KARRIERE

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lt. Stade. Über Ehrenamtliche wie Gunter Schulze (71) aus Wiepenkathen kann sich jede Stadt und jeder Bürger nur freuen. Der als "Hunde-Sheriff" bekannte Polizist im Ruhestand gehört sowohl dem Ortsrat als auch der Interessengemeinschaft der Wiepenkathener Hundehalter an und kümmert sich in seinem Heimatort seit nunmehr neun Jahren um einen im wahrsten Wortsinn Sch...-Job.
Regelmäßig kontrolliert er alle elf Hundestationen im Ortsgebiet, an denen Hundehalter die stinkenden Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner entsorgen und sich dazu auch kostenlos entsprechende Tüten aus Spendern nehmen können.
Weil Gunter Schulzes Arbeit mit der Zeit immer umfangreicher wurde, unterstützt ihn inzwischen Rentner "Fuzzi" aus dem Dorf beim Ausleeren der Behälter, Auffüllen der Hundekotbeutelspender und bei der Entsorgung der Mülltüten, die Schulze im Privat-Pkw zu einer großen extra dafür vorgesehenen Tonne im Ortsgebiet bringt.
Innerhalb von zwei Jahren sind dabei 1.800 gefahrene Kilometer zusammengekommen. Pro Jahr bestellt Schulze inzwischen 70.000 Hundekottüten - 20.000 mehr als noch in den Vorjahren. 
Knapp acht Kilometer läuft er täglich, um alle Stationen zu kontrollieren. Denn leider komme es immer noch häufig vor, dass in den ausschließlich für Hundekot vorgesehenen Behältern auch Katzenstreu, Babywindeln oder anderer Müll entsorgt würden. Außerdem gebe es immer wieder auch Vandalismusschäden zu beklagen.
Und noch eine Sache ärgert den "Hunde-Sheriff": Während es früher ein festes Budget für seine Arbeit gab, muss er nun viele Formulare ausfüllen und Rechnungen bei der Stadt einreichen, um seine Auslagen erstattet zu bekommen.
Für die kommenden zwei Jahre hat Schulze jetzt 2.800 Euro für seine Auslagen beantragt. Mit dem Geld werden unter anderem die Auslagen seines Helfers sowie Benzingeld, die jährlich benötigten 70.000 Hundekottüten und das Material für Reparaturen oder den Bau neuer Stationen bezahlt.
Insgesamt gibt es im Stader Stadtgebiet 2.442 angemeldete Hunde - davon 237 Hunde in Wiepenkathen, teilt die Stadt auf Nachfrage mit. Abgesehen von den elf Stationen in Wiepenkathen gibt es im übrigen Stadtgebiet 25 weitere Stationen. Nach einer gewissen Erprobungszeit seien einige Stationen auch wieder abgebaut worden (Ortschaft Hagen). Neben aufgetretenen Vandalismusschäden finden sich auch weggeworfene leere oder benutzte Beutel in der Natur wieder.
Die Kommunalen Betriebe Stade (KBS) bestellen jährlich 150.000 Hundekot-Tüten (Kosten: 2.400 Euro) und kümmern sich um die Entleerung der Behälter sowie die Tüten-Bestückung der meisten Stationen.
Zu beobachten sei, dass inzwischen jeder verantwortungsbewusste Hundehalter zumeist auch eigene Hundekotbeutel mitführe.
In der Hansestadt Buxtehude sind aktuell 1.894 Hunde gemeldet. Es gibt im gesamten Stadtgebiet 60 Hundekot-Stationen. Diese werden durch den Baubetriebshof befüllt und bei Bedarf repariert. Im Jahr 2019 wurden ca. 515.000 Hundekotbeutel ausgegeben. Das Besondere in Buxtehude: Die Beutel werden auf Nachfrage auch kostenfrei an Bürger ausgegeben. Die Kosten belaufen sich in diesem Jahr auf rund 3.500 Euro.


Infektionsrisiko durch Hundekot

Da nicht bei allen Hunden regelmäßig Wurmkuren durchgeführt werden und damit jeder dritte Hund Träger von Darmwürmern sein könnte, berge Hundekot immer ein Infektionsrisiko, sagt Gunter Schulze von der Interessengemeinschaft der Wiepenkathener Hundehalter. Über Schuhsohlen könnten sich die Erreger von Infektionskrankheiten unter Umständen bis in die Wohnung verbreiten. Durch Schnüffeln am Kot könnten sich zudem andere Hunde infizieren. Deshalb sei es so wichtig und müsste im Interesse jedes Hundehalters liegen, die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners richtig zu entsorgen, so Gunter Schulze.

Redakteur:

Lena Stehr

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