Die meisten Dienstwagen fahren in der Hansestadt Stade

Das WOCHENBLATT wollte wissen, wie viele Dienstfahrzeuge und welche Fahrzeugtypen in den Städten und größten Kommunen im Kreis genutzt werden | Foto: Fotolia / Amphon
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lt. Landkreis. Wer im Job mobil sein muss, bekommt in den meisten Firmen für Außentermine einen Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Auch in den Kommunen im Landkreis und beim Landkreis selbst gibt es Dienstfahrzeuge für die Verwaltungsmitarbeiter.
Dabei haben es die Mitarbeiter der Hansestadt Stade deutlich besser getroffen als die des Landkreises. Denn während es beim Landkreis für knapp 900 Mitarbeiter 20 Dienstwagen gibt, sind es in der Hansestadt Stade 44 Dienstwagen für rund 700 Verwaltungsmitarbeiter.
Die Frage, warum die Stadt mehr als doppelt so viele Autos braucht wie der Landkreis, beantwortet Sprecherin Myriam Kappelhoff so: Etliche von den Fahrzeugen seien dabei dauerhaft gebunden, beispielsweise im Außendienst für Verkehrsüberwacher, Straßenkontrolleur, Baumkontrolleur, Vollstrecker im Außendienst usw. Es komme zudem so gut wie gar nicht vor, dass Privatfahrzeuge für Dienstfahrten genutzt würden.
Das sei beim Landkreis deutlich anders, sagt Sprecher Christian Schmidt. Es sei durchaus üblich, dass Mitarbeiter Privatfahrzeuge für Dienstfahrten nutzen und diese später über die Verwaltung abrechnen. Außerdem sei es aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenstruktur von Stadt und Landkreis schwer bis unmöglich, die Zahlen direkt miteinander zu vergleichen.
Weil das Thema "Dienstwagenregelung für den Bürgermeister" kürzlich im Stader Rat auf der Tagesordnung stand, hat das WOCHENBLATT nicht nur bei der Hansestadt Stade und beim Landkreis nachgefragt, sondern auch in der Hansestadt Buxtehude sowie in den Samtgemeinden Oldendorf-Himmelpforten und Harsefeld - und große Unterschiede festgestellt.
So hat die Hansestadt Stade nicht nur als einzige Kommune offiziell geregelt, dass der Bürgermeister und der erste Stadtrat ihre Dienstwagen (einen Audi A6 und einen Opel Astra) auch privat nutzen dürfen. Hier gibt es zudem mehr als doppelt so viele Dienstwagen für die Mitarbeiter als beim Landkreis - und das, obwohl der Landkreis rund 200 Mitarbeiter mehr hat als die Stadt.
In Stade stehen den rund 700 Mitarbeitern in der Verwaltung insgesamt 44 Fahrzeuge zur Verfügung, davon sind drei E-Autos. Zwölf Autos sind geleast, die anderen gehören der Stadt, so Sprecherin Myriam Kappelhoff. Es werde gerade ein Konzept für die Umstellung auf Elektromobilität erstellt, die Anzahl der Fahrzeuge stehe aber nicht auf dem Prüfstand. Neben den Autos stehen den Mitarbeitern drei normale Fahrräder und zwei Elektrofahrräder zur Verfügung.
Der Landkreis hält dagegen nur 20 Dienstfahrzeuge für knapp 900 Verwaltungsmitarbeiter bereit, berichtet Sprecher Christian Schmidt. Zwölf Fahrzeuge seien geleast (elf Pkw und ein Transporter), acht Autos gehören dem Kreis (sechs Pkw und zwei Achtsitzer/Kleinbusse). Bei den Pkw handele es sich um Wagen der Klein- und Mittelklasse.
Mit Ausnahme des Landrates, der einen BMW 530 d fährt, sei den Mitarbeitern kein persönliches Fahrzeug zugeordnet. Dem Landrat stehe zudem ein Fahrer zur Verfügung, damit der Verwaltungschef auch während seiner zahlreichen erforderlichen Dienstreisen seinen Amtsgeschäften nachgehen könne.
Grundsätzlich seien die Mitarbeiter gehalten, vorrangig den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, soweit dies in der ländlichen Region mit den Dienstgeschäften zeitlich vereinbar sei. Der Landkreis verfügt zudem über fünf Dienstfahrräder. Privatfahrten seien grundsätzlich nicht erlaubt, Privatfahrzeuge werden aber oftmals für dienstliche Zwecke eingesetzt und die Kosten später mit dem Haupt- und Personalamt der Kreisverwaltung abgerechnet.
Zur Frage, warum die Stadt mehr als doppelt so viele Fahrzeuge hat wie der Landkreis, merkt Christian Schmidt an, dass der Landkreis auch eine Vielzahl von Aufgaben der Bundes- und Landesverwaltung zu erfüllen habe, die keinen Dienstwagen erforderlich machen, sondern an Computerarbeitsplätzen erledigt werden könnten.
Auch in der Hansestadt Buxtehude gibt es insgesamt 20 Dienstfahrzeuge, wobei die Mitarbeiterzahl mit knapp 390 deutlich unter Landkreis und der Stadt Stade liegt. Zu den Autos zählen auch ein Hybrid- und drei E-Fahrzeuge, so Sprecher Thomas Bücher. Genutzt würden diese (mit fester Zuordnung) etwa von Hausmeister, Vollstreckungsbeamten, Ordnungsamt, Tiefbau oder der Poststelle. Auch die Verwaltungsleitung verfügt über einen Dienstwagen.
Es werde bei jedem Fahrzeugwechsel bzw. der Vertragsverlängerung geprüft, ob sich weitere Fahrzeuge durch ein E-Auto ersetzen lassen. Zudem gibt es zwei E-Bikes und ein herkömmliches Fahrrad, ein zweites herkömmliches Rad werde im kommenden Jahr angeschafft. Eine private Nutzung der Fahrzeuge sei nicht erlaubt.
Die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten hält derzeit in Oldendorf und Himmelpforten jeweils ein Dienstfahrzeug vor, so Samtgemeinde-Bürgermeister Holger Falcke. In Himmelpforten ist ein geleaster Skoda Oktavia Kombi mit Erdgas-Antrieb inklusive eines Benzinsicherheitstanks im Einsatz. In Oldendorf ist ein neuer Golf E im Einsatz. Bei Bedarf würden die Fahrzeuge auch getauscht. In Himmelpforten steht das Fahrzeug für 30 Mitarbeiter inklusive Verwaltungsleitung und der Golf in Oldendorf für elf Mitarbeiter zur Verfügung. Privat dürfen die Fahrzeuge nicht genutzt werden.
In der Samtgemeinde Harsefeld stehen insgesamt vier Dienstwagen und ein Fahrrad am Rathaus für die insgesamt 55 Mitarbeiter zur Verfügung, so Fachbereichsleiter Bernd Meinke. Bei den Autos handele es sich um ein E-Auto (VW Up), das der Samtgemeinde gehört, sowie um zwei geleaste Kleinwagen und einen Audi A4. Der Audi werde vorrangig vom Samtgemeinde-Bürgermeister genutzt. Privatfahrten seien grundsätzlich nicht erlaubt.

Redakteur:

Lena Stehr

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